

Sie sind nicht tot zu kriegen. Das liegt vor allem daran, dass immer noch viele Leute nicht wissen, wie man mit ihnen umgehen muss. Man schießt ihnen in den Kopf! Nicht ins Herz. Nicht in den Magen. Nicht in die Kniescheibe. Aber das weißt Du natürlich. Eben hast Du noch mit Deiner Freundin gemütlich im Autokino gesessen, da brach es wie eine alles vernichtende Flut über Dich hinein. Lag es am Unfall im Atomkraftwerk? Oder an den abgelaufenen Lebensmitteln aus der Supermarkt-Frische-Theke? Du weißt es nicht und es ist Dir auch egal. Deine Freundin haben sie eben in zwei Teile zerrissen. Vier von den ekligen Dingern konntest Du mit Deiner Pumpgun vom Rücksitz erledigen. Aber als dann der Oberkörper Deiner Freundin geifernd auf Dich zu robbte, hast Du gezögert. Nur Sekunden. Aber diese Zeit hat ihr gereicht, um sich mit ihren Zähne in Deinem Bein zu verbeißen. Dabei ist sie doch Vegetarierin! Der Schmerz lässt Dich reagieren. Mit einem Tritt Deines anderen Beines zwingst Du sie loszulassen und verpasst ihr anschließend mit der Pumpgun eine neue Frisur. Aber es ist zu spät. Wenn all das stimmen sollte, was Du aus den Filmen weißt – und im Moment sieht alles danach aus – wirst auch Du Dich nun in ein solches Ding verwandeln. Entschlossen schiebst Du Dir den Gewehrlauf in den Mund und drückst ab. Aber nichts passiert. Deine Munition ist alle. Du spürst ein Kribbeln im Bein und weißt: Du kannst nichts mehr tun: Die Verwandlung hat begonnen. Und wir helfen Dir dabei!
Schwierigkeitsgrad: Mittel Zeitaufwand: ca. 1 – 1,5 Stunden

Dafür benötigst Du:
- Kleidung (die Du anschliessend nicht mehr benötigst); billige Kleidung kannst Du im Second Hand oder z.B. bei eBay erstehen (die Art Kleidung ist davon abhängig, was für ein Zombie Du sein möchtest. Ein Bauarbeiter, der von einem Zombie gebissen wird, behält natürlich auch als Zombie seine Bauarbeiter-Sachen an)
- Schminke weiß und schwarz (evtl. rot)
- Peel-Off Maske (zum Abziehen)
- Heilerde (findest Du in jedem Drogeriegeschäft)
- Mehl, Blumenerde
- rote Farbe
- Farbkasten
- Pinsel und alte Zahnbürste
- Messer/Schere
- falls Du Dein eigenes Blut herstellen willst: Rote Beete Saft, Orangensaft und Speisestärke

Schritt 1: Präparierung der Kleidung
Für unseren Zombie haben wir uns für ein nettes Streber-Outfit mit geschmacklosem rosa Hemd entschieden. Das bildet später einen witzigen Kontrast zum morbiden Zombie-Make-up.

Da so ein Zombie im Allgemeinen bereits eine harte Zeit hinter sich hat, sehen seine Sachen auch entsprechend mitgenommen und verbraucht aus. Das wollen wir natürlich bei unserem Kostüm berücksichtigen. Schneide als erstes mit einem Messer oder einer Schere eines der Hosenbeine unterhalb des Knies in Streifen, so dass es beim Laufen in Fetzen an Deinem Bein herumbaumelt. So sieht es aus, als wärst Du zu oft irgendwo mit Deinem Hosenbein hängen geblieben.


Befeuchte nun mit einem nassen Pinsel die Stellen Deiner Sachen, die besonders dreckig werden sollen. Reibe diese Stellen mit Blumenerde und anschließend mit Mehl ein. Durch die Feuchtigkeit bleiben die Erde und das Mehl gut haften und verklumpen stellenweise. Knülle die so bearbeiteten Sachen auch mal zusammen, um Erde und Mehl möglichst ungleichmäßig zu verteilen. Das sieht dann natürlicher aus. Mit feuchter Heilerde kannst du schöne braune, erdige Flecken auf Deinen Sachen erzielen, als wenn Dein Zombie ein paar mal hingefallen wäre.








Wie jeder weiß, gieren Zombies nach frischem Blut und Eingeweiden. Diese blutige Ernährungsweise spiegelt sich natürlich auf ihrer Kleidung wieder. Frei nach dem Motto: Zeige mir die Flecken auf Deinem Hemd und ich sage Dir, was Du gestern gegessen hast. Mische dazu rote Farbe in einem Becher mit etwas Wasser zu einem flüssigen (aber immer noch kräftigen) Farbton. Erzeuge nun mit einem Pinsel an charakteristischen und markanten Stellen Blutflecken. Solche Stellen sind vor allem die Ärmel (weil der Zombie mit seinen Händen in den Gedärmen seiner Opfer wühlt) und am Kragen, bzw. im Bereich der Kopföffnung (weil ein Zombie nun mal schlechte Essmanieren hat und sich alles mit einmal in den Mund stopft, so dass die Hälfte wieder hinausquillt und dann aufs Hemd tropft). Spritze und Kleckere nach Herzenslust! Ziehe anschließend mit dem Pinsel Blutspritzer von den Ärmeln weg, damit es so aussieht, als hätte Dein Zombie die Magendecke seines Opfers mit bloßer Hand durchstoßen. Achte aber darauf, nicht zu viel Blut aufzutragen, damit Du später nicht aussiehst, wie Carrie nach der Schweineblutdusche! An den richtigen Stellen gut gesetzte Blutflecken sind viel wirkungsvoller und überzeugender, als wenn alles gleichmäßig „vollgeblutet“ ist.








Schritt 2: Schminken
Es empfiehlt sich, vor dem Schminken bereits die Kleidung anzulegen, um später nicht in Gefahr zu geraten, die fertige Schminke beim Anziehen der Sachen wieder zu verschmieren oder zu beschädigen. Grundiere Dein Gesicht mit weißer Wasserschminke. Benutze dazu einen Schwamm oder ein Wattepad. Nimm, wenn möglich, daür kein strahlend reines Weiß, sondern lieber ein gedecktes Weiß, wie z.B. Elfenbein. Schließlich willst Du nicht aussehen, wie ein Pantomime aus der Pariser Fußgängerzone. Falls Dir kein anderes Weiß zur Verfügung steht, mische einfach etwas Heilerde zur Schminke. Dazu gehst Du erst mit Deinem Schminkschwamm oder Wattepad in die Heilerde und anschließend in den Schminktopf. Dadurch wird das strahlende Weiß etwas abgemildert und bekommt einen warmen, gelblichen Ton. Vergiss nicht auch den Hals und die Ohren zu schminken.







Schritt 3: Die Maske
Trage nun die Gesichtsmaske auf. Augen und Mund lässt Du frei. Achte darauf, die Peeling-Maske in der Nähe der Augen nur ganz dünn aufzutragen, um einen unsichtbaren Übergang hinzubekommen. Trage im Wangenbereich die Maske möglichst dick auf. Der durchscheinende blaugrüne Ton der Peeling Maske lässt Dein Ursprungs-Make-up gut durchschimmern und verleiht Dir eine ungesunde grüne Hautfarbe, wie sie sich Tom Savini für “Dawn Of The Dead“ nicht besser hätte wünschen können. Aber das ist längst noch nicht alles…

Nun musst Du jedoch erstmal einige Zeit warten, bis die Peeling-Maske vollständig getrocknet ist. Diese Zeit kannst Du nutzen, um Deine Hände zu schminken (schließlich hat so ein Zombie nicht nur eine ungesunde Gesichtsfarbe) und Deine Haare in Form zu bringen. Gib ihnen mit Haargel einen strähnigen, wirren Look und massiere etwas Mehl hinzu, um ihnen eine staubiges Aussehen zu verleihen. Bringe sie anschließend in die gewünschte Form. Denke daran, dass es sich dabei um eine Sauerei mittleren Ausmaßes handelt und Du Deine Haare nach dem Zombiespaß auf jeden Fall waschen musst. Mit Rauskämmen ist hier Niemandem geholfen.




Mittlerweile sollte Deine Peelingmaske getrocknet sein. Sie bildet jetzt eine gummiartige, elastische Haut. Reiße nun vorsichtig mit der Hand oder (noch vorsichtiger) mit einem spitzen Gegenstand (z.B. einem Stielkamm) Löcher in die Peelingmaske. Und zwar am besten an den Wangen, wo die Maske am dicksten ist und die Löcher auch am besten zur Geltung kommen. Reiße die aufgerissenen Stücke der Peeling-Maske aber nicht ab, sondern lass sie als Fetzen herunter hängen. Um den Eindruck von herunterhängenden Hautfetzen perfekt zu machen, male die Haut, welche jetzt in den aufgerissenen Löchern wieder zum Vorschein kommt, rot an, damit es aussieht, als wenn unter der aufgerissenen Haut das rohe Fleisch sichtbar wird. Auch hier gilt wie beim Blut: Lieber wenige Effekte, aber dafür an markanten Stellen platzieren! Bei zu vielen Löchern geht der eindrucksvolle Effekt schnell in der Masse unter. Achte darauf, die Löcher auch nicht zu gleichmäßig über das Gesicht zu verteilen und mache sie unterschiedlich groß.




Um den Eindruck eines gefräßigen, blutrünstigen Zombies komplett zu machen, färbe jetzt noch die Mundpartie blutig ein. Wenn Du dazu keine Schminke oder Wasserfarbe benutzen willst, kannst Du auch ganz einfach Dein eigenes Kunstblut herstellen. Mische dazu Rote Beete Saft mit etwas Orangensaft (Mischverhältnis ca. 7 : 1). Gib etwas Speisestärke (1-2 Esslöffel) hinzu und koche das Ganze kurz auf. Schmiere Dir das Blut nach dem Abkühlen um den Mund, am Kinn entlang und am besten noch den Hals hinunter, als wenn Dir das Blut Deines Opfers im Fresswahn und unstillbarer Gier aus dem Mund gelaufen wäre. Mache das Ergebnis perfekt, indem Du mit einer alten Zahnbürste über Kinn, Hals und Wangen noch tausende von kleinsten Blutspritzern verteilst. Achte dabei darauf, dass Du nichts in die Augen bekommst. Das Gleiche kannst Du auch mit Deinen Händen tun.








Das Ergebnis
Und fertig ist ein eindrucksvoller Zombie, dem die Haut bereits in Fetzen vom Gesicht hängt. Mit leerem Blick immer auf dem Weg zum nächsten Opfer.

Tipp:
Um endgültig zum Mittelpunkt der Party zu werden, kannst Du Dir auf dem Höhepunkt der Feierlichkeiten Deine Haut in Fetzen vom Gesicht ziehen. Panisches Kreischen, Übelkeit und Ohnmachtsanfälle sind quasi garantiert.

Zombie-Galerie
;


Maske und Fotos von Alexandra Adermann


Maske und Fotos von Spunky



Fotos & Make-up: Marcus Bockisch, Michi Klein & Pia