Schiffbruch mit Monster: Gewinne das epische Meisterwerk „Dead Sea“

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Seit 2001 bringt der kleine, aber feine FESTA Verlag internationale Horrorliteratur in deutscher Sprache auf den Markt, die hierzulande kaum bis gar nicht zu bekommen ist. Dabei konzentriert sich der Verlag vor allem auf talentierte Autoren, die den großen Verlagshäusern entweder zu unbekannt oder schlichtweg viel zu extrem sind. Einer dieser Autoren ist der amerikanische “Leichenkönig” Tim Curran, der mit seinem Buch Dead Sea ein wuchtiges Horror-Epos verfasst hat, das Dir eine schmuckvolle Dauergänsehaut bescheren wird. Wir verlosen drei Exemplare dieses beklemmenden Meisterwerks.

Deutsches Buchcover "Dead Sea"Weil der Bau einer Landebahn in Französisch-Guayana ausgesprochen großzügig vergütet wird, macht sich eine Bautruppe aus Miami auf den Weg in den tiefsten Dschungel Südamerikas. Mit dem Frachter Mara Corday schippern die Männer über den westlichen Atlantik und passieren auf ihrem Weg auch die sogenannte Sargassosee, die im berühmt-berüchtigten Bermudadreieck liegt. Dort kommt es, wie es kommen muss: Mitten in der Nacht fällt plötzlich die Navigation des Schiffes aus und die Crew verirrt sich in einem undurchdringlichen Nebel mitten im Nirgendwo. Während man auf der Brücke noch versucht, die Systeme wieder flott zu bekommen, stellt man auf Deck fest, dass mit diesem Nebel irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Er gibt nicht nur ein schwaches Glühen von sich, auch seltsame Lichter und undefinierbare Schatten huschen durch die Nacht. Außerdem spürt die Besatzung die Anwesenheit von etwas unsagbar Bösem. Bald stirbt das erste Besatzungsmitglied auf bestialische, aber undefinierbare Weise. Doch der Crew bleibt kaum Zeit für nähere Untersuchungen: Ohne Vorwarnung kollidiert die Mara Corday mit einem herrenlosen Lastkahn und geht spektakulär unter. Nur zwei kleine Gruppen Überlebender können sich auf Rettungsbooten in Sicherheit bringen. Und diese Überlebenden müssen bald auf die harte Tour feststellen, dass sie hilflos in einem Nebel treiben, der nichts als Tod und Wahnsinn für sie bereit hält …

Im Teufelsdreieck ist die Hölle los

Autor Tim Curran

Glühender Nebel auf dem Wasser? Abstoßende Kreaturen in Nebelschwaden? Kennt man das nicht alles schon aus John Carpenters „Nebel des Grauens“ und Stephen Kings „Der Nebel„? Ja! Und nein! Autor Tim Curran bedient sich nicht etwa faul bei den großen Meistern, sondern nimmt sich einer jahrhundertealten Legende an, die jeder kennt und die noch heute Rätsel aufgibt: das Bermudadreieck. Aus uralten Seemannsgeschichten, Sensationsbüchern aus den 70ern und tatsächlichen Vorkommnissen erschafft er ein erfrischend unverbrauchtes und komplexes Schreckensszenario, das sogar die Erzählungen seiner vermeintlichen Vorbilder mühelos in die Tasche steckt.

Auch stilistisch braucht sich Curran nicht hinter den Großen seiner Zunft zu verstecken: Obwohl sich seine epische Horrorgeschichte über satte 761 Seiten erstreckt, gibt es in der Handlung keine Durchhänger und keine Sekunde Langeweile. Während andere Schriftsteller ihre Handlung gern mit Rückblenden und unwichtigen Nebenhandlungen aufblasen, erzählt Curran über die ganze Länge eine spannende, schnörkellose Geschichte. Und was für eine! Selten setzen einem die Ereignisse in einem Horror-Roman so zu wie in Dead Sea. Der Autor erschafft nicht nur eine Nebelwelt, die so trostlos, erdrückend und gnadenlos ist, dass Du als Leser ständig auf das Schlimmste gefasst bist, ihm gelingt es durch seine lebendige und anschauliche Schreibweise auch, Dich mitten in diesen Albtraum hineinzuziehen. Oft genug verspürt man richtige Angst und sogar echten Ekel angesichts der widerlichen Kreaturen und den grausamen Todesarten der Männer. Den überstrapazierten Spruch, etwas besser nicht vor dem Einschlafen zu lesen, sollte man im Fall von Dead Sea wirklich beherzigen.

Doch nicht nur der physische Horror macht das Buch so verstörend, auch den überall vorherrschenden Wahnsinn der Nebelwelt kann Curran wie kaum ein anderer in Worte fassen. Besonders beängstigend wird es immer dann, wenn die Truppe zufällig auf ein verlassenes Schiff trifft und dort alte Log- oder Tagebücher der ehemaligen Besatzung liest. Wie die vernünftigen Einträge nach und nach in Irrsinn und Hysterie abgleiten, weil die Verfasser langsam ihren Verstand verlieren, stellt Dir wirklich die Nackenhaare auf. Wer auf der Suche nach richtig furchterregendem Lesestoff ist, sollte sich diese großartig geschriebene, mordsspannende Symbiose aus heftigem Creature-Horror, beklemmendem Psycho-Schocker und klassischer Gespenstergeschichte auf keinen Fall entgehen lassen.

Das Buch ist verlegt beim Festa-Verlag und kostet 13,95 €.


Verlosung

Damit Du Dich ebenfalls in der tödlichen Nebelwelt von Dead Sea verlieren kannst, verlosen wir drei Exemplare des Buches. Um an der Verlosung teilzunehmen beantworte einfach folgende Frage:

In welchem Jahr wurde der Begriff „Bermudadreieck“ geprägt?

Das Gewinnspiel ist beendet, die richtige Lösung lautet natürlich: b) 1963! Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, allen anderen drücken wir für das nächste Mal die Daumen! 

Links

Leseprobe Dead Sea Webseite von Tim Curran Webseite des Festa Verlags Bei Amazon kaufen: DEAD SEA – Meer der Angst

Trash-Horror-Verlosung: Willkommen in der Sequel-Hölle!

Was ist noch trashiger als kultige Trash-Horror-Klassiker? Na, die X Fortsetzungen ebendieser Klassiker, die in den Folgejahren fleißig rausgedrückt werden! Und weil der Kürbiskönig weiß, dass Du es am liebsten so richtig übel trashig magst (auch wenn Du das nie öffentlich zugeben würdest), hat er für Dich eine schnuckelige Trash-Horror-Sequel-Orgie zusammengestellt. Gewinne zum Blu-ray Release ein pralles Schund-Paket aus Chucky 2 & 3 sowie Tremors 2–4!
Chucky 2

Chucky 2 (1990)

Oh nein, was haben sie getan? Die habgierigen Besitzer der Firma „Play Pals Toys“ wollen ihren Puppen-Erfolg „Good Guys“ nicht aufgeben. Deshalb werden die verkohlten Trümmer des original Chucky wieder restauriert, um der Öffentlichkeit zu beweisen: Die Gerüchte von der „Mörderpuppe“ Chucky sind erstunken und erlogen. Schlechte Idee! Chucky, die Good Guy-Puppe, in der die Seele des Massenmörders Charley Lee Ray gefangen ist, erwacht erneut zu unheiligem Leben und metzelt natürlich direkt mal in der Spielzeugfirma los. Und der arme Andy (der Junge aus Teil 1), der in einer reichen Pflegefamilie gelandet ist, da seine Mutter in psychischer Behandlung ist, wird erneut zur Zielscheibe der gewissenlosen Mörderpuppe. Wer wird ihm glauben? Chucky 2 ist ein launiges Gesplattere voller markiger Sprüche und – trotz FSK 16 – mit jeder Menge Ekel-Gore.

Chucky 3Chucky 3 (1991)

Acht Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils hat die Firma „Play Pals Toys“ immer noch nichts dazugelernt: Die kläglichen Überreste von Chucky werden eingeschmolzen und in der neu aufgelegten „Good Guys“-Reihe wiederverwendet. Ist ja alles lange genug her! Gerechterweise wird der gewissenlose CEO der Firma auch gleich zum ersten Opfer des fabrikneuen Chucky. Natürlich will das Psycho-Spielzeug nach wie vor Andy an den Kragen, der sich nach einer langen Reihe von Pflegefamilien nun in einer Militärakademie für schwer erziehbare Jugendliche befindet. Chucky landet also in einer Umgebung voller Messer, Schusswaffen und harter Militär-Teenager, die niemals zugeben würden, dass sie eine gruselige Puppe gesehen haben! Beste Voraussetzungen also für ein veritables Gemetzel …

Tremors 2 – Die Rückkehr der RaketenwürmerTremors 2 – Die Rückkehr der Raketenwürmer (1996)

Es ist einige Zeit verstrichen, seit die Gelegenheitsarbeiter Earl und Val das Wüstenkaff Perfection vor der Invasion der gefräßigen Urzeitwürmer („Graboids“) gerettet haben. Val ist glücklich verheiratet, und Earl betreibt eine Straußenfarm. Als jedoch auf einem Ölfeld in Mexiko erneut Menschen von den hungrigen Sandwürmern getötet werden, wendet sich der Ölbaron an die beiden. Val lehnt ab, doch Earl kann der Versuchung des Kopfgeldes nicht widerstehen. Begleitet von einem neuen Sidekick, dem Graboid-Jäger-Fanboy Grady, begibt sich Earl erneut auf Würmerjagd. Als eine neue, viel gefährlichere Variante der Graboids auftaucht, muss die Kavallerie kommen – und zwar in Form von Bert, dem schnurrbärtigen Waffennarren aus dem ersten Teil. Es folgt ein launiges Würmersprengen mit jeder Menge schlechten Wortwitzen. Creature-Trash pur!

Tremors 3 – Die neue BrutTremors 3 – Die neue Brut (2001)

Die Graboids sind zurück! Elf Jahre nach den traumatischen Vorkommnissen des ersten Teils hat sich im Wüstenort Perfection Normalität eingestellt, und die Bewohner leben dank Graboid-Actionfiguren, Comics und gefakten Raketenwurm-Safaris ganz gut von den Urzeitviechern. Doch es kommt, wie es kommen muss: Das gemeine Gewürm kehrt in seine alten Jagdgründe zurück und vernascht gleich mal einen der Safari-Betrüger. Ein klarer Fall für Bert, den Waffenfreak aus den Teilen 1 und 2! Die Macher haben es sich nicht nehmen lassen, eine weitere Evolutionsstufe der Graboids zu erfinden – und die neueste Mutation kann dank entflammbarer Fürze fliegen! OH NEIN! Auch freaky: Das kleine blonde Mädchen aus Jurassic Park spielt mit – als erwachsene Frau! Kinderstar-Creature-Trash-Flatulenz-Horror also … Los geht’s!

Tremors 4 – Wie alles begannTremors 4 – Wie alles begann (2003)

Dieses Sequel ist eigentlich ein Prequel: Tremors 4 versetzt uns ins Nevada des Jahres 1889, als Perfection noch Rejection hieß und eine desolate Minenstadt im Wilden Westen war. Hier erfahren wir, dass es die warmen Abwässer einer Silbermine waren, die die ersten Graboids aus ihren versteinerten Eiern schlüpfen ließen. Woraufhin die frisch geschlüpften, hungrigen Raubwürmchen natürlich prompt kurzen Prozess mit den Minenarbeitern machen. Der piekfeine Minenbesitzer (und Urgroßvater des Waffennarren Bert aus den Teilen 1–3!) Hiram Gummer schart einen Trupp desperate Minenarbeiter und abgehalfterte Revolverhelden um sich, um der Sache auf den Grund zu gehen … Wilder Westen trifft Wüstenwürmer! Raketenwurm vs. Revolvermänner! Yee-haw!

Gewinnspiel

Du willst es doch auch! Der Kürbiskönig verlost zwei Trash-Pakete aus den Blu-rays von Chucky 2 und 3 sowie Tremors 2, 3 und 4! Um eine Chance auf die Familienpackung aus der Sequel-Hölle zu haben, musst Du unsere Gewinnfrage richtig beantworten:

Wie lautet die lateinische Bezeichnung der krankhaften Angst vor Puppen und anderen menschenähnlichen Gegenständen?

a.) Automatonophobie b.) Wiccaphobie c.) Imagophobie Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 6. April 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht! Wichtig: Teilnahme erst ab 18 Jahren! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.
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Blutrote Leinwand: Die Fantasy Filmfest Nights sind zurück!

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Plakat FFN 2014

Wenn sich eingefleischte Filmfreaks aus ihren abgedunkelten Wohnungen wagen, mit verengten Augen scheu in die Außenwelt schnuppern und dann langsam Richtung Kino taumeln, kann das eigentlich nur eins bedeuten: Die kultigen Fantasy Filmfest Nights touren wieder durch die Städte. Bis zum 30. März gibt es deutschlandweit wieder harte Kost zu bestaunen.

Jedes Jahr im März zieht die Miniausgabe des Fantasy Filmfests durch die Großstädte und präsentiert Genrefreunden zehn unveröffentlichte Filmperlen aus dem Bereich Horror, Thriller und Sci-Fi. Neben der lang erwarteten Fortsetzung des Australien-Slashers Wolf Creek, der düsteren Hänsel-und-Gretel Variante In Fear und dem schonungslosen Kannibalenfilm The Green Inferno freuen wir uns besonders auf diese fünf Filme:

 

Dead Snow 2

Die besten Zombies, die es gibt, sind ohne Frage Nazi-Zombies. Da freut man sich nämlich doppelt, wenn die modrigen Biester ordentlich plattgemacht werden. Schon 2009 sorgten die untoten Nationalsozialisten in der norwegischen Horrorkomödie Dead Snow für jede Menge tiefschwarzen Humor. Nun hat sich der einzige Überlebende des Vorgängers in ein Krankenhaus gerettet, wo er in Ruhe und Frieden genesen möchte. Doch mit Genesen nix gewesen (oder so). Der Trailer verspricht abgedrehte Splatterkost!

Witching and Bitching

Noch abgedrehter geht es in dieser spanischen Horrorgroteske zu, in der ein als Jesus verkleideter Räuber mit seinen Komplizen ein Juweliergeschäft überfällt und anschließend eine wilde Flucht mit dem Taxi (!) hinlegen muss. Ach so, der Sohn des Juwelendiebs ist auch mit dabei, weil er heute Besuchstag bei Papi hat. Kaum der Polizeigewalt entronnen, landet die ungleiche Truppe in den Fängen eines Hexenzirkels. Und der geht nicht gerade zimperlich mit Männern um! Dank seines großartigen Tempos, den schön kranken Ideen und dem respektlosen Humor gilt der Film als echter Geheimtipp!

Rigor Mortis

Kunstvoll und stylish geht es in diesem Japano-Vampirschocker zu, der von einem verschlungenen Gebäudekomplex erzählt, in dem schwarze Magie für Blutsauger-Alarm sorgt. Wir freuen uns auf schwelgerische Bilder, düsterste Stimmung und gruselige Gestalten, die reglos auf langen Hausfluren herumstehen!

Enemy

Ebenso düster kommt der neue Film mit Jake Gyllenhaal daher. Die Adaption des Romans “Der Doppelgänger” erzählt von einem depressiven Lehrer, der sein Ebenbild in einem Film entdeckt und sich auf die Suche nach ihm begibt. Dabei gerät der Protagonist immer tiefer in einen vielschichtigen Albtraum aus Wahn und Wirklichkeit, was ein wahres Fest für Fans von Hitchcock, Lynch oder Cronenberg wird. Wir holen schon mal die Partyhüte!

Snowpiercer

Zugegeben, die Story klingt erst einmal seltsam: Nach einer selbstverschuldeten Eiszeit retten sich die letzten Überlebenden der Menschheit in einen Zug, der fortan ohne Halt um die Welt rast. Ah ja. Doch Snowpiercer ist kein dummes Sci-Fi Filmchen, sondern eine clevere und bildgewaltige Dystopie, die den ewigen Kampf zwischen den sozialen Schichten auf kleinen Raum konzentriert. Am Kopf des Zuges residieren nämlich die Reichen in Saus und Braus, während die Armen in den hinteren Wagons wie die Tiere gehalten werden. Eines Tages beschließen die Unterdrückten jedoch, sich mit Waffengewalt bis vorn zur Lok durchzuschlagen. Und da wird Blut fließen. Viel Blut!

 

Die Termine der Fantasy Filmfest Nights:

 

MÜNCHEN 22. & 23. März

STUTTGART 22. & 23. März

NÜRNBERG 29. & 30. März

BERLIN 29. & 30. März

HAMBURG 29. & 30. März

Alle weiteren Information, alle Filme und den vollständige Programm-Ablauf findest Du auf der Webseite des Fantasy Film Festes: www.fantasyfilmfest.com

Baba Jaga – Monster der Welt


Hintergrundgeschichte von Baba Jaga

Baba Yaga, from Vasilisa the Beautiful 5 - public domainOberflächlich betrachtet könnte man die Baba Jaga (polnisch: „Baba“ = abschätziges Wort für „alte Frau“, „Jaga“ = Kurzform des Frauennamens „Jadwiga“) für die östliche Variante unserer guten alten grimmschen Märchenhexe halten: Sie ist eine hässliche, alte, zauberkundige Frau, die in einer Hütte im Wald wohnt und ab und an verirrte Reisende – insbesondere Kinder – ordentlich durchbrät und dann isst. Doch bei näherem Hinsehen ist sie eine der vielschichtigsten Mythengestalten des osteuropäischen und russischen Raums. Anders als unsere Hexen ist die Baba Jaga, die je nach Land auch unter den Namen „Baba Zima“ und „Baba Roga“ bekannt ist, nicht einfach eine Märchenfigur. Ihre Wurzeln reichen tief in die heidnisch-slawische Mythologie zurück, und ihre Rolle ist längst nicht so eindeutig böse wie die der europäischen Märchenhexen. Vielmehr ist sie ursprünglich eine slawische Todesgöttin – demnach gehört sie eigentlich eher in eine Reihe mit Odin, Hades und Jupiter als mit dem gestiefelten Kater oder dem bösen Wolf. Als Todesgöttin ist die Baba Jaga dafür verantwortlich, Sterbende zu verfolgen und sie „zu sich heim“ zu holen – in ihre seltsame Hütte, die auf Hühnerbeinen steht und sich unablässig tanzend dreht. In vielen Geschichten gilt sie auch als Mutter von Koschtschei dem Unsterblichen, einem hässlichen Unhold, der nicht zu töten ist, weil er seine Seele außerhalb seines Körpers aufbewahrt, und der gerne junge Frauen heimsucht. Die Baba Jaga wird häufig mit einem Besen abgebildet, doch benutzt sie diesen nicht zum Fliegen, sondern um ihre Fußspuren zu verwischen. Wenn sich das Todesweib einmal in die Lüfte erheben will, tut sie dies in einem großen Mörser, dessen Stößel sie wie ein Ruder benutzt, um ihren Flug zu lenken.

Aussehen einer Baba Jaga

Hübsch ist sie nicht, die Baba Jaga. Sie wird als spindeldürre alte Frau mit langer Nase, Spinnweben-Haaren, verkrümmten, knotigen Gliedmaßen und eisernen Zähnen beschrieben. Viele Erzählungen verlieren sich in unnötig ausführlichen Beschreibungen der spezifisch weiblichen Körperteile der Todesgöttin, die ganz besonders ekelerregend sein sollen – an dieser Stelle wollen wir nicht zu sehr ins Detail gehen. Trotz ihrer knochigen, bizarr dünnen Beine soll sie sich erschreckend schnell bewegen können, wenn es darauf ankommt. Nicholas Roerich, Изба смерти (Hut of Death), sketch (1905) - public domainEin ganz besonderes Verhältnis hat die Baba Jaga zu ihrer hühnerbeinigen Hütte: Die wenigen Reisenden, die sie je unverhofft in ihrer Behausung überraschten und die Begegnung überlebten, berichten davon, dass die Alte in der Mitte des Raumes gelegen habe, während ihre Gliedmaßen sowie ihre Nase grotesk langgestreckt waren, um an den Enden mit Wänden und Decke der Hütte zu verwachsen. Demnach kann man mit einigem Recht behaupten, dass die tanzende Hütte und die Baba Jaga eigentlich ein magischer Organismus sind. Übrigens scheint es nicht nur eine Baba Jaga zu geben. In manchen Geschichten finden Reisende auf ihren Irrwegen durch verwunschene Wälder und öde Sümpfe immer wieder düstere Orte, an denen die Hütten der Baba ihren Hühnertanz vollführen – und jede der Bewohnerinnen wird als Baba Jaga bezeichnet. Manche Geschichten nennen die diversen Versionen der Alten „Schwestern“, doch tiefere Recherchen im Archiv des Kürbiskönigs haben ergeben, dass es sich bei den Hexen jeweils um weltliche Manifestationen immer derselben slawischen Todesgöttin handelt. Wenn der christliche Gott gleichzeitig Vater, Sohn und Heiliger Geist und trotzdem eins sein kann, dann kann schließlich auch eine slawische Todesgöttin an beliebig vielen finsteren Orten gleichzeitig sein, um Reisende zu fressen!

Heimat der Baba Jaga

Wie viele alte Gottheiten ist auch die Baba Jaga fest mit besonderen, magischen Orten verbunden. Je gruseliger und einsamer, desto besser: tief in finsteren Wäldern, im Schatten zerklüfteter Schluchten oder mitten in tödlichen Sümpfen fühlen sich die Alte und ihre Hütte am Wohlsten. Zu ihrem Einzugsgebiet gehören Russland und Osteuropa. Um die tanzende Hühnerbein-Hütte herum steht ein grober Zaun aus Pfählen, auf die die Baba Jaga die Schädel ihrer Opfer spießt. Üblicherweise steht auch immer genau ein leerer Pfahl bereit – für den nächsten, der es wagt, sich der Hütte zu nähern … landkarte-Baba-Jaga  

Taktik und Opfer

Zum einen hat die Baba Jaga den Teilzeitjob, die Todgeweihten zu sich zu holen. Hierin kommt sie ihrer eigentlichen Aufgabe als Totengöttin nach – ähnlich wie der Sensenmann kann sie in diesen Fällen also nicht als Mörderin bezeichnet werden, denn sie ist ja eher eine Vollstreckerin des feststehenden Schicksals.  Dies ist der einzige Anlass, zu dem sie ihre Hütte verlässt – meist in ihrem fliegenden Mörser, manchmal aber auch auf einem Ofen mit Hühnerbeinen reitend. Verirrte Reisende, die durch Zufall in die Nähe der Baba Jaga-Hütte geraten, sind ein anderes Thema: Was die Alte mit solchen Menschen macht, ist ihr reines Privatvergnügen. Und hier zeigt sich die Ambivalenz der Baba Jaga. Einerseits isst sie gerne Menschenfleisch, ganz besonders das von Kindern. Andererseits sind durchaus auch Geschichten überliefert, in denen ein verzweifelter Reisender von der Hexengöttin ordentlich Proviant (nein, kein Menschenfleisch), gute Ratschläge und sogar das eine oder andere sehr wertvolle Geschenk bekam. Wie passt das zusammen? Nun, die Baba Jaga ist im Kern launisch und voller Willkür. Manchmal ist sie gut drauf oder mag das Gesicht eines Neuankömmlings, dann ist sie hilfsbereit und liebenswürdig. Manchmal aber auch nicht – vermutlich besonders dann nicht, wenn sie Hunger hat …

Abwehr

The heroine Vasilisa outside of the hut of Baba Yaga as depicted by Ivan Bilibin (1902) - public domainBei Verteidigungsmaßnahmen gegen die Baba Jaga müssen wir zwischen ihrem Job als Todesgöttin und dem Privatvergnügen des Menschenfressens unterscheiden. Im ersten Fall kann man nur sagen: „Pech gehabt!“ Wenn Du todgeweiht bist, dann bist du todgeweiht – und dann wird die Baba Jaga in ihrem fliegenden Mörser angeritten kommen und Dich mitnehmen. Punkt. Anders sieht es bei zufälligen oder – wenn Du kühn oder dumm genug bist – bewusst herbeigeführten Begegnungen mit der Alten aus. Solltest Du Dich irgendwo in den Polnischen Wäldern verirrt haben und eine Hütte entdecken, die mit aufgespießten Totenschädeln umzäunt ist und auf Hühnerbeinen tanzt, solltest Du schnell das Weite suchen. Liegt ja auch irgendwie nahe. Im Verlauf der Geschichte gab es aber auch immer wieder Helden und/oder Narren, die die Baba Jaga bewusst aufsuchten, um ein ansonsten unlösbares Problem zu lösen: Wer einen unwiderstehlichen Liebestrunk, eine Schatzkarte mit der genauen Lage von Atlantis oder das Geheimnis des Steins der Weisen braucht, kann sich sicher sein, dass die Baba Jaga weiterhelfen kann – wenn sie will und einen nicht auffrisst, um den Schädel danach ihrer Sammlung hinzuzufügen. In einem solchen Fall kommt es vor allem auf Fingerspitzengefühl, Höflichkeit und ein reines Herz an. Im Herzen ist die Baba Jaga nämlich eine Dame der alten Schule: Wer über ihr abstoßendes und beängstigendes Äußeres und ihre übernatürliche Aura hinwegsehen kann und sie im Sinne der alten Schule wie eine Dame behandelt, hat gute Chancen, dass sie auf eine Mahlzeit verzichtet und stattdessen mit Vergnügen alle Wünsche ihres Gastes erfüllt. Also: Siezen, Hand küssen, artig „danke“ und „bitte“ sagen – und UM GOTTES WILLEN die Baba Jaga niemals belügen! Dann hast Du eine Chance, einen Wunsch erfüllt zu bekommen, anstatt gefressen zu werden. Viel Glück!

Schrecklevel: 9 von 13

Sie ist garstig, unberechenbar und ernährt sich von Menschenfleisch. Wer todgeweiht ist, kann ihr nichts entgegensetzen. Ziemlich fies! Aber auf der anderen Seite kann man die Baba Jaga, wenn man gesund und lebendig ist, mit guten Manieren betören – und schon hat man einen mächtigen Verbündeten. Zwiespältig, das alles! Tipp: Vor Reisen in/nach Osteuropa und Russland empfiehlt der Kürbiskönig allen Menschen, die keine gute Kinderstube genossen haben (und an ihrem Leben hängen), dringend die Lektüre des Knigge.
 

Vampirischer Zickenkrieg – Auf der Vampire Academy

Vampire_Academy_Hauptplakat_01Das Leben eines Vampirs ist nicht so einfach, wie es sich der Laie im Allgemeinen vorstellt. Nicht nur dieser ständige Blutdurst macht einem zu schaffen. Es gibt auch noch zahlreiche lästige Regeln zu beachten und zu allem Überfluss will einem immer irgendjemand irgendwie ans vampirische Leben. In der Welt der “Vampire Academy“ ist sogar alles noch etwas komplizierter. Hier gibt es nämlich zwei Vampir-Arten – die Moroi und die Strigoi, welche sich, wie es heutzutage nun mal üblich ist, bis auf das Blut bekämpfen. Dumm nur, dass die gutmütigen Moroi sterblich sind und die aggressiven bösartigen Strigoi nicht. Wenn man dann noch im besten Teenager-Alter ist und die letzte Überlebende einer königlichen Moroi-Familie, dann ist das Leben keines von den einfachen. Aber genau solch ein Leben führt die siebzehnjährige Lissa. Nur gut, dass sie einen persönlichen Leibwächter hat. Die ebenfalls siebzehnjährige Rose ist halb Mensch/halb Vampir (ein sogenannter Dhampir) und gleichzeitig ihre beste Freundin. Sie sind sogar so eng befreundet, dass Rose der Lissa schon mal etwas von ihrem Blut zu trinken gibt, wenn der Blutdurst übermächtig wird. Damit das mit dem Beschützen auch gut läuft, wird Rose an der “Vampire Academy“  in diversen nützlichen Kampftechniken ausgebildet. Und zwar von dem gutaussehenden Trainer Dimitri Belikov (Gibt es denn heute gar keine glatzköpfigen Trainer mit Trillerpfeife mehr? In die hat sich nie jemand verliebt und schon hat man zumindest ein Problem weniger. – Anmerkung des Autors). Auf die “Vampire Academy“ gehen sowohl Strigoi als auch Moroi, was natürlich zu allerlei Spannungen führt. Vor allem, wenn der eine oder andere Ex-Freund darunter ist und der eine neue eifersüchtige Freundin hat, die auf der falschen Seite steht. Vampire Academy Szenebild (4)Vampire Academy Szenebild (9) Vampire Academy Szenebild (10)Vampire Academy Szenebild (6) Vampire Academy Szenebild (5)

Harry Potter trifft Twilight trifft Buffy

Und als wäre so ein Teenager-Halb/Vampir-Bodyguard-Leben nicht schon schwer und verwirrend genug, scheint sich auch noch eine Art Verschwörung anzubahnen. Auf Lissas Kopfkissen liegt eines Tages ein toter Fuchs. Wird sie gemobbt? Misstrauen und Intrigen breiten sich auf der Vampire Academy aus und gefährden nicht nur das Leben von Vampir-Prinzessin Lissa. Wird ihre Freundschaft diese Belastungsprobe bestehen? Vampire Academy Szenebild (2) Der Film “Vampire Academy“ ist ein Mischung aus Harry Potter, Twilight und Buffy. Er beruht auf der gleichnamigen Jugend-Buchreihe (dt. Titel: “Blutschwestern“) der US-amerikanischen Autorin Richelle Mead, welche vorher überwiegend romantische Bücher mit paranormalem Hintergrund für Erwachsene schrieb. Die Buchreihe zu „Vampire Academy“  ist mit bisher sechs erschienenen Bänden (vorerst?) abgeschlossen. Ob es auch sechs Filme werden, wird sicherlich auch vom Erfolg des ersten Teils abhängen, welcher am kommenden Donnerstag, den 13. März in unseren Kinos startet.

 Verlosung

Falls Du trotz Intrigen, Eifersüchteleien und gut aussehenden Trainern der “Vampire Academy“ einen Besuch abstatten möchtest, nimm an unserem Gewinnspiel teil! Du kannst bei unserer Verlosung 5 vampirische Fan-Pakete gewinnen, die es in sich haben. Vampire Academy Verlosungs ItemsSie bestehen aus jeweils 2 Kinokarten, Poster, Schlüsselanhänger und der Buchorlage zum Film.

Um an der Verlosung teilzunehmen beantworte einfach folgende Frage: Wer spielt in dem Film “Freaky Friday“ von “Vampire Academy“ Regisseur Mark Waters die beiden weiblichen Hauptrollen?

1. Jamie Lee Curtis & Lindsay Lohan 2. Bette Middler & Liv Tyler 3. Cher & Drew Barrymore 4. Meryl Streep & Jessica Alba Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 18. März 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

 Trailer


 Links

Offizielle Webseite Offizielle FB-Seite Vampire Academy: Blutsschwestern – Das Buch zum Film kaufen
   

Vasmers Bruder

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Wer kennt eigentlich deutsche Serienkiller? Jeder weiß, was Jack the Ripper tat und wer Ted Bundy war. Natürlich umgibt Jack the Ripper das Mysterium des Ungeklärten, aber fünf nachgewiesene Morde – da muss man für die Bezeichnung Serienkiller ja fast schon ein Auge zudrücken. Fritz Haarmann, der wohl bekannteste deutsche Serienkiller, brachte es auf 24 (vermutet 27) Opfer. Carl Großmann aus Berlin werden zwischen 23 und 100 Opfer zugeschrieben. Es wird vermutet, dass er seine Opfer zu Fleisch- und Wurstwaren verarbeitete und an seinem Wurststand am Schlesischen Bahnhof verkauft hat und sie teilweise auch selbst verspeiste. Ein sehr beliebte Hypothese übrigens, denn von Fritz Haarmann wurde ähnliches vermutet. Dies spiegelt sich auch in dem umgedichteten Gassenhauer „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt das Glück auch zu Dir“ wider, indem es nun heißt: „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Schabefleisch aus dir. Aus den Augen macht er Sülze, aus dem Hintern macht er Speck, aus den Därmen macht er Würste und den Rest, den schmeißt er weg.“

Hosenträger aus Menschenhaut

Eine ähnliche Text-Version existiert mit dem Serienmörder Karl Denke aus Münsterberg. Wobei bei Karl Denke jedoch erwiesen ist, dass er einen Großteil seiner Opfer verspeiste. Als die Polizei seine Wohnung durchsuchte, fand sie Reste von mit Menschenfleisch zubereiteten Mahlzeiten und in Pökelfleisch eingelegte menschliche Vorräte für den Winter. Laut dem Schriftsteller Peer Meter konnte man an den eingelegten Fleischstücken noch gut die Brustwarzen und Bauchnabel erkennen. Aus der Haut einiger Opfer nähte er sich Hosenträger. Ebenfalls mit Brustwarzen dran. Serienkiller-Schick. Karl Denke
Bild: Von links nach rechts: Hosenträger aus Menschenhaut – gefunden in Karl Denkes Wohnung / der tote Karl Denke – nachdem er sich in seiner Zelle erhängt / menschliche Fleischstücke in der Küche von Karl Denke
 
Peer Meter ist so etwas wie ein dunkler künstlerischer Chronist der deutschen Serienkiller-Historie. Schenkelklopfige Vulgarität, wie in dem oben zitierten Gassenhauer, ist seine Sache nicht. Zusammen mit ausgesuchten Comic-Künstlern hat er den Serienkiller-Gestalten und ihren Taten eine Graphic-Novel-Trilogie gewidmet. Der erste Teil “Gift“ (Zeichnungen Barbara Yelin/Verlag Reprodukt) erzählt von der Arsen-Mörderin Gesche Gottfried. In “Haarmann“ (Zeichnungen Isabel Kreitz /Carlsen Verlag) widmet er sich ausführlich den Ereignissen, die zur Entdeckung von Fritz Haarmann führten. Nun ist der abschließende Band der Serienkiller-Trilogie erschienen, welcher die Taten von Karl Denke zum Inhalt hat. Vasmers Bruder Illustration 2 Vasmers Bruder Illustration 3

Gefangen in einem Albtraum

Erstmal wählt Peer Meter nicht den Weg der historischen Darstellung, sondern versucht den Leser mit in die dunkle Welt, in das Grauen von Karl Denke hineinzuziehen. Ein Mann fährt in das polnische Ziębice (das frühere Münsterberg) um seinen Bruder – den titelgebenden Bruder – zu suchen. Der Bruder ist Journalist und will eine Reportage über Karl Denke am Ort seiner Taten schreiben. Seit einigen Tagen gibt es jedoch kein Lebenszeichen mehr von ihm. Während Vasmer nun versucht, seinen Bruder zu finden und dabei die Leute trifft, die sein Bruder traf, die Orte besucht, die sein Bruder besuchte, wird er nach und nach, tiefer und tiefer in die Welt von Karl Denke hineingezogen. Das Fehlen jeglicher Sprachkenntnisse verstärkt nur sein Gefühl, in einem Albtraum gefangen zu sein. Geschickt verknüpft Meter die Bruder-Suche auf den Spuren von Karl Denke mit historischen Szenen aus den Tagen, die zu seiner Entdeckung führten. Er reißt den Leser in einen düsteren psychologischen Strudel. Und am Ende hält der Autor für den Leser noch einen handfesten Twist bereit. Vasmers Bruder Illustration 5 Für die passende grafische Umsetzung seiner Geschichten sucht sich Meter jeweils passende Künstler aus. Bei der mehrere hundert Seiten dicken, historisch genauen Beschreibung der letzten Tage von Haarmanns Treiben, arbeitete er mit der akribischen, detailversessenen Graustufenkönigin Isabel Kreitz zusammen. “Vasmers Bruder“ wurde von David Bassewitz dagegen in dunklen verwaschenen Bildern illustriert. Oft machen sie den Eindruck von mit Kohle und Flecken überzeichneten Schwarzweiß-Fotos, welche den Leser unerbittlich in den düsteren Albtraum von Vamsers Bruder hineinziehen und seine zunehmende Verwirrung erfahrbar machen. Abgerundet wird der Band durch einen kurzen historischen Abriß von Peer Meter.Vasmers Bruder Illustration 6

Kein Bedarf an dunklen Popstars

Warum sind nun die deutschen Serienkiller im kollektiven Gedächtnis viel weniger verankert, als zum Beispiel die amerikanischen? Horrorikone Jörg Buttgereit meinte in einer Diskussion zu diesem Thema, dass die USA als junges Land ohne eigene Mythen ein viel größeres Bedürfnis haben, sich eine eigene Geschichte zu erschaffen. Während Europa quasi tausende Jahre bis obenhin voll ist mit obskuren historischen Personen, blutigen Geschichten und dunklen Erzählungen. Da besteht kein wirkliches Interesse, aus einem Menschenfresser mit Brustwarzenhosenträgern einen düsteren Popstar zu machen. Alle Abbildungen sind dem Buch entnommen. Die Bildrechte liegen beim Carlsen-Verlag.

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Webseite des Autors Peer Meter Webseite des Zeichners David Bassewitz
Text: A. Hartung

Vasmers Bruder – Ein Graphic Novel auf den Spuren des Serienmörders Karl Denke

Wer kennt eigentlich deutsche Serienkiller? Jeder weiß, was Jack the Ripper tat und wer Ted Bundy war. Natürlich umgibt Jack the Ripper das Mysterium des Ungeklärten, aber fünf nachgewiesene Morde – da muss man für die Bezeichnung Serienkiller ja fast schon ein Auge zudrücken. Fritz Haarmann, der wohl bekannteste deutsche Serienkiller, brachte es auf 24 (vermutet 27) Opfer. Carl Großmann aus Berlin werden zwischen 23 und 100 Opfer zugeschrieben. Es wird vermutet, dass er seine Opfer zu Fleisch- und Wurstwaren verarbeitete und an seinem Wurststand am Schlesischen Bahnhof verkauft hat und sie teilweise auch selbst verspeiste. Ein sehr beliebte Hypothese übrigens, denn von Fritz Haarmann wurde ähnliches vermutet. Dies spiegelt sich auch in dem umgedichteten Gassenhauer „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt das Glück auch zu Dir“ wider, indem es nun heißt: „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Schabefleisch aus dir. Aus den Augen macht er Sülze, aus dem Hintern macht er Speck, aus den Därmen macht er Würste und den Rest, den schmeißt er weg.“

Hosenträger aus Menschenhaut

Eine ähnliche Text-Version existiert mit dem Serienmörder Karl Denke aus Münsterberg. Wobei bei Karl Denke jedoch erwiesen ist, dass er einen Großteil seiner Opfer verspeiste. Als die Polizei seine Wohnung durchsuchte, fand sie Reste von mit Menschenfleisch zubereiteten Mahlzeiten und in Pökelfleisch eingelegte menschliche Vorräte für den Winter. Laut dem Schriftsteller Peer Meter konnte man an den eingelegten Fleischstücken noch gut die Brustwarzen und Bauchnabel erkennen. Aus der Haut einiger Opfer nähte er sich Hosenträger. Ebenfalls mit Brustwarzen dran. Serienkiller-Schick. Karl Denke
Bild: Von links nach rechts: Hosenträger aus Menschenhaut – gefunden in Karl Denkes Wohnung / der tote Karl Denke – nachdem er sich in seiner Zelle erhängt / menschliche Fleischstücke in der Küche von Karl Denke
 
Peer Meter ist so etwas wie ein dunkler künstlerischer Chronist der deutschen Serienkiller-Historie. Schenkelklopfige Vulgarität, wie in dem oben zitierten Gassenhauer, ist seine Sache nicht. Zusammen mit ausgesuchten Comic-Künstlern hat er den Serienkiller-Gestalten und ihren Taten eine Graphic-Novel-Trilogie gewidmet. Der erste Teil “Gift“ (Zeichnungen Barbara Yelin/Verlag Reprodukt) erzählt von der Arsen-Mörderin Gesche Gottfried. In “Haarmann“ (Zeichnungen Isabel Kreitz /Carlsen Verlag) widmet er sich ausführlich den Ereignissen, die zur Entdeckung von Fritz Haarmann führten. Nun ist der abschließende Band der Serienkiller-Trilogie erschienen, welcher die Taten von Karl Denke zum Inhalt hat. Vasmers Bruder Illustration 2 Vasmers Bruder Illustration 3

Gefangen in einem Albtraum

Erstmal wählt Peer Meter nicht den Weg der historischen Darstellung, sondern versucht den Leser mit in die dunkle Welt, in das Grauen von Karl Denke hineinzuziehen. Ein Mann fährt in das polnische Ziębice (das frühere Münsterberg) um seinen Bruder – den titelgebenden Bruder – zu suchen. Der Bruder ist Journalist und will eine Reportage über Karl Denke am Ort seiner Taten schreiben. Seit einigen Tagen gibt es jedoch kein Lebenszeichen mehr von ihm. Während Vasmer nun versucht, seinen Bruder zu finden und dabei die Leute trifft, die sein Bruder traf, die Orte besucht, die sein Bruder besuchte, wird er nach und nach, tiefer und tiefer in die Welt von Karl Denke hineingezogen. Das Fehlen jeglicher Sprachkenntnisse verstärkt nur sein Gefühl, in einem Albtraum gefangen zu sein. Geschickt verknüpft Meter die Bruder-Suche auf den Spuren von Karl Denke mit historischen Szenen aus den Tagen, die zu seiner Entdeckung führten. Er reißt den Leser in einen düsteren psychologischen Strudel. Und am Ende hält der Autor für den Leser noch einen handfesten Twist bereit. Vasmers Bruder Illustration 5 Für die passende grafische Umsetzung seiner Geschichten sucht sich Meter jeweils passende Künstler aus. Bei der mehrere hundert Seiten dicken, historisch genauen Beschreibung der letzten Tage von Haarmanns Treiben, arbeitete er mit der akribischen, detailversessenen Graustufenkönigin Isabel Kreitz zusammen. “Vasmers Bruder“ wurde von David Bassewitz dagegen in dunklen verwaschenen Bildern illustriert. Oft machen sie den Eindruck von mit Kohle und Flecken überzeichneten Schwarzweiß-Fotos, welche den Leser unerbittlich in den düsteren Albtraum von Vamsers Bruder hineinziehen und seine zunehmende Verwirrung erfahrbar machen. Abgerundet wird der Band durch einen kurzen historischen Abriß von Peer Meter.Vasmers Bruder Illustration 6

Kein Bedarf an dunklen Popstars

Warum sind nun die deutschen Serienkiller im kollektiven Gedächtnis viel weniger verankert, als zum Beispiel die amerikanischen? Horrorikone Jörg Buttgereit meinte in einer Diskussion zu diesem Thema, dass die USA als junges Land ohne eigene Mythen ein viel größeres Bedürfnis haben, sich eine eigene Geschichte zu erschaffen. Während Europa quasi tausende Jahre bis obenhin voll ist mit obskuren historischen Personen, blutigen Geschichten und dunklen Erzählungen. Da besteht kein wirkliches Interesse, aus einem Menschenfresser mit Brustwarzenhosenträgern einen düsteren Popstar zu machen. Alle Abbildungen sind dem Buch entnommen. Die Bildrechte liegen beim Carlsen-Verlag.

Verlosung

Cover Vasmers BruderWir verlosen mit freundlicher Hilfe des Carlsen Verlages 3 Exemplare des äußerst gelungenen Serienkiller-Graphic Novels “Vasmers Bruder“. Um an der Verlosung teilzunehmen, beantworte einfach folgende Frage.

Wer spielt in dem Film “Der Totmacher“ von 1995 die Rolle des Fritz Haarmann?

Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 20. März 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht!   Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

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Webseite des Autors Peer Meter Webseite des Zeichners David Bassewitz

Woran erkennt ein Killer sein Final Girl? – Fragen Sie Dr. Kürbis

Die Frage:

Lieber Kürbiskönig, Slasher-Filme der alten Schule folgen ungeschrieben Regeln:
  • Am Ende kämpft der Killer gegen das Final Girl und wird von ihr getötet.
  • Aber woran erkennt der Killer das Final Girl und was passiert, wenn er es aus Versehen zu früh tötet?
  • Oder wenn es zwei jungfräuliche Kandidatinnen im Ferienlager gibt?
  • Und warum gibt es in Horrorfilmen keine Final Boys?
Vielen Dank Deine Clara

Die Antwort:

Dr-Kuerbis-2 Liebe Clara, Das sind viele Fragen. Wie Du bereits richtig erkannt hast, funktioniert der Arbeitsalltag eines klassischen Horror-Killers nach ungeschriebenen, aber strengen Regeln. Sich paarende Teenager und lustig dicke Kiffer sind die ersten Opfer. Der Kapitän der Football-Mannschaft kommt etwas später dran. Eine besondere Sorgfalt ist dabei auf die geschickte Auswahl des Endgegners zu legen. Dabei handelt es sich im allgemeinen um eine gutaussehende junge Dame mit einwandfreiem Lebenswandel. Was bedeutet: gelebte Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, sowie kein Sex, keine Drogen und früh schlafen gehen.

Überleben durch vorbildliches Verhalten?

Nun könnte man mutmaßen, das dieses vorbildliche Verhalten automatisch dazu führt, dass das Final Girl, die letzte Überlebende ist. Also nicht der Killer sich das Final Girl aussucht, sondern das Handeln des Final Girls automatisch dazu führt, dass sie nicht getötet wird. Das ist natürlich höchst unwahrscheinlich, da ein Final Girl sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie Sachen unterlässt. Das sie Dinge nicht tut. Sie handelt also nicht. Daraus könnte man schließen, dass das Final Girl so lange überlebt, weil es sich mit traumwandlerischer Sicherheit immer dort aufhält, wo der Killer gerade nicht zuschlägt. Dass der Killer sie bis zum Schluss einfach übersieht. Das ist jedoch ebenso schwer zu glauben, da das Final Girl zwar in gewisser Hinsicht ein Außenseiter ist, jedoch ein integrierte Außenseiter – das Bindeglied zwischen allen Gruppenmitgliedern. Sie ist bei allen Aktionen dabei, geht jedoch nicht nackig baden und dafür aber früh ins Bett. Also sollte es dem maskiertem Killer eigentlich ein Leichtes sein, einen mit einem gesunden Schlaf gesegneten Teenager im Bett zu zerteilen. Das tut er ja auch sonst reichhaltig. Er schaut in jeden Schrank und hinter jeden Baum. Daraus folgt, der Killer hebt sich also ganz bewusst die entsprechende Person bis zum Schluss auf. Das lässt auf eine ausführliche Vorbereitung mit der Opfergruppe schließen. Final Girl  Screenshot from Behind the mask7Final Girl  Screenshot from Behind the mask6Final Girl  Screenshot from Behind the mask5 Final Girl  Screenshot from Behind the mask4Final Girl  Screenshot from Behind the mask 3Einen guten Einblick in die Arbeit eines Killers bietet der Dokumentar-Film “Behind the Mask – The Rise of Leslie Vernon“. Darin begleitet ein Kamera-Team den ambitionierten Nachwuchs-Mörder Leslie Vernon bei den Vorbereitung für seinen ersten großen Auftritt. Vernon bestätigt, wie wichtig die Auswahl des Final Girls für den gelungenen Auftritt eines Slashers ist. Schon Monate im Vorfeld werden verschiedene Kandidaten ins Auge gefasst und getestet. Enorm wichtig sei neben der Jungfräulichkeit des gewünschten Survivor Girls das sozial Umfeld. Diese müsse eine gute Mischung aus verschiedenen Typen darstellen. Ein paar testosterongesteuerte Sportler, ein paar Kiffer, um den Bodycount nach oben zu treiben, ein paar attraktive Freundinnen mit herausragenden sekundären Geschlechtsmerkmalen. Auf die Frage, woher er denn wisse, welches Mädchen noch Jungfrau sei, zuckt er nur mit den Acheln und antwortet: „Wie findet eine Taube ihren Schlag? Ich weiß es einfach“ Die Bestimmung des Final Girls erfolgt also durch einen sorgfältige vorhergehende Recherche. Aber wieso ist das Final Girl so wichtig?

Das Überleben des Final-Girls ist die ultiamtive Rache des Killers an der Gesellschaft

Der Tod des Killers durch das Final-Girl ist die abschließende und krönende Rache des Killers an der Gesellschaft und ihren Normen, die ihn zum Ausgestoßenen gemacht haben. Denn das Final Girl kann nur überleben, indem es selbst zum brutalen Killer wird – zum Spiegelbild dessen, was sie bekämpft. Seine eigene Moral und Handlungsmuster bietet ihm keine Handlungsoptionen. Und so zwingt der Killer das Final Girl, so zu werden wie er selbst. Am Ende überlebt es zwar, wird jedoch nie wieder dieselbe sein. Starke psychische Narben und ein Leben in psychologischer Behandlung sind die Folge. Die lebensfrohen Opfer finden einen schnellen Tod – das Final-Girl leidet ein Leben lang. Wohin ein solches Leben am Ende führen kann, zeigt das Ende des wohl berühmtesten Final Girls, Jamie Lee Curtis alias Laurie Strode, welche zerrüttet in einer Nervenheilanstalt endet (siehe „Halloween – Resurrection“). Umso tragischer ist das Opfer, welches das Final Girl bringt, da es letztendlich vergeblich ist und der Killer spätestens zu Beginn des nächsten Filmes wieder aufersteht. Curtis

Was passiert, wenn es zwei Jungfrauen im Camp gibt?

final-girl4Von solch einem unglaublichen Vorfall ist bis jetzt noch nicht berichtet worden. Das liegt vermutlich daran, dass die Slasher-Filme, wie bereits erwähnt, im Ablauf stark ritualisiert sind. Ähnlich wie in Märchen gibt es eine stetige Wiederholung von Szenen und Handlungsabläufen. So werden die Slasher-Filme gerne auch als moderne Variation der sogenannten Warn-und Schreckmärchen, wie zum Beispiel „Rotkäppchen“ oder „Der Wolf und die sieben Geißlein“, bezeichnet. Würden sich trotz sorgfältiger Vorbereitung seitens des Killers zwei moralisch integere Damen im Feriencamp befinden, würde das nicht bedeuten, dass beide bis zum Schluss überleben. Schließlich ist es wichtig, dass am Ende nur ein Girl übrig bleibt, um die vermeintlichen Gegensätze zwischen dem Final Girl und den anderen Camp-Insassen deutlich herauszustellen. Gäbe es zwei potentielle Final Girls, würde der Killer eines davon bereits in der Mitte des Gemetzels, quasi heimlich und unbemerkt, mit seiner Machete zweiteilen, noch bevor die Dame empört darauf verweisen könnte, nie einem Mann ihre Brüste gezeigt zu haben. Das ist dann Pech – oder Glück, je nach Betrachtungsweise.

Warum gibt es eigentlich keine Final-Boys in Slasher-Filmen?

Final Boys wird es geben, wenn es Slasherinnen geben wird. Also, meine Damen – Ihr Berufsberatungszentrum berät Sie gern! Dein Dr. Kürbis

Du hast auch eine Frage an Dr. Kürbis? Dann schreibe eine Mail an: frage@halloween.de


Zombie-Funkenmariechen

Zombie Schminkanleitung für Fasching und Karneval
Was ein richtige Jeck ist, der lässt sich auch von einer lumpigen Zombieinvasion den Karneval nicht verderben. Das wäre doch gelacht! Dadäähh Daddäähh!!! Und da kommen auch schon die schmucken Funkenmariechen, um die Herzen der Karnevalisten und Karnevalistinnen mit ihren akrobatischen Tanzstücken zu erfreuen. Aber was ist heute los? Sie wirken etwa schwerfällig. Gerade zu tumb und unbeholfen und … ja … sie scheinen etwas … nun ja … zu müffeln. Ausserdem schaut die eine so seltsam. Was will sie denn? Jetzt kommt sie mit erhobenen Armen auf mich zu geschlurft. Was will sie de…. Arrgghhhh! Obacht Faschingfreunde – die Zombies kommen!

1. Die Utensilien

003Utensilien-Zombiefunkenmariechen
Bevor Du dich zum Zombie schminkst, bereite sorgfältig deinen Arbeitsplatz vor und stelle alle nötigen Utensilien zurecht. Für die Verwandlung in einen Faschings Untoten benötigst Du folgende Utensilien: Make-up: Infizierter Kontaktlinsen • Schminkschwamm rosa • Schminkpinsel Detail • Horrorhaut • Make-up Puder Transparent • Wundschorf • Zombie-Blutspray • Blutspray • Leiche Make-up Schminkdose • Monster Make-up Schminkdose Funkenmariechen-KostümDreispitzRetro-Stiefel-weiss
Kostüm: • Funkenmariechen rot Kostüm • Dreispitz silber • Retro Stiefel weiß • Blonder Engel Perücke hw-inline-lang-zombie-4



2. Das Schminken

Zombiefunkenmariechen01 Setze Dir für einen passend untoten Blick zuerst die maskworld Kontaktlinsen “Infizierter” ein.
Zombiefunkenmariechen02Dann grundiere Dein Euer Gesicht  und Euren Hals recht grob und unregelmäßig mit einem Schminkschwamm und dem leicht mintfarbenem Grün aus Eurem Monster Make-up. Fahre damit so lange fort, bis Dein Teint zu einer fleckigen Leichenblässe geworden ist!
Zombiefunkenmariechen03Um den Augen-, Wangen-, Schläfen-, Hals- und Nasenbereich schön gammelig zu schattieren, verwendet Ihr nun den Braunton aus Eurer Leiche Make-up Schminkdose.
Zombiefunkenmariechen04Im Anschluss daran benutzt Du den auberginfarbenen Ton der Leiche Make-up Schminkdose und tupfst nochmal auf die tiefsten Stellen, die bereits braun geschminkt sind, und setzt zusätzlich einzelne Akzente im ganzen Gesicht, um Blutergüsse und Schürfwunden zu simulieren.
Zombiefunkenmariechen05Mit einem Pinsel verstärkst Du nochmal den Bereich der Zornesfalten und der Augenringe.
Zombiefunkenmariechen06Das Lippeninnere malst Du ebenfalls auberginefarben an.
Zombiefunkenmariechen07Dann verwendest Du die Latexmilch und tupft diese mit einem Wattestäbchen auf Stirn, Nase und Kinn. Sobald diese trocken ist, wird sie durchsichtig.
Zombiefunkenmariechen08Kratze nach dem Trocknen mit dem Fingernagel solange an der Latexmilch-Schicht, bis kleine Löcher entstehen, die ihr im Anschluss mit Blut ausfüllen könnt.
Zombiefunkenmariechen09Vorher puderst Du aber noch das Gesicht mit dem maskworld Transparent Puder.
Zombiefunkenmariechen10Dann nimmst Du den Wundschorf und füllst die aufgerissenen Löcher mit Blut. Das geht am einfachsten mit einem Pinsel. Auch der Mundbereich sollte mit etwas Blut gestaltet sein.
Zombiefunkenmariechen11Für noch flüssigere Bluteffekte verwendest Du zum Abschluss die beiden Blutsprays: Zombie-Blutspray und Blutspray. Durch die unterschiedlichen Farbnuancen ergibt sich ein hübsch blutiges Farbenspiel. Bei diesem Schritt solltest Du zur Sicherheit die Augen schließen.
So sieht ein Zombie beim Karneval ausFertig ist die Verwandlung in ein Zombie-Funkenmariechen!

Na dann laß Dir die Karnevalssitzung aber auch gut schmecken! Auch ein Zombie kann tanzen

Und hier die Anleitung nochmal als Video-Turorial zum nach schauen

Lasst die Kinder zu Hause: Der Zirkus des Horrors ist in der Stadt

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Willkommen. Treten Sie näher, wenn Sie sich trauen! Der Kürbiskönig hat ja schon einiges gesehen, aber das was da sein alter Bekannter, der verstaubte Nosferatu, auf die Beine gestellt hat, ist wirklich atemberaubend. So ist er, der alte Knacker. Anstatt sich damit zu begnügen, gemütlich in seiner Gruft zu liegen und alle jubel Nächte ein paar Jungfrauen auszusaugen, sucht er sich eine farbenfrohe Schar von Freaks zusammen, gründet den “Zirkus des Horrors“ und geht auf große Tour! Etwas großspurig, wie es seine Art ist, verspricht er nichts Geringeres, als die spektakulärste und aufwändigste Horror-Circus-Show der Welt. Und der alte Knacker könnte recht haben. Vom 14.3. – 17.Mai gastiert der Zirkus des Horrors auf dem Zentralen Festplatz in Berlin. 12 0204

Böse Clowns und Fleischerhaken

Schon das Vorzelt ist nichts anderes als der Vorhof zur Hölle. Hat man es geschafft, diesen zu durchqueren, gelangt man in das riesige Zirkuszelt mit 1440 Sitzplätzen. Der alte Blutsauger selbst führt durch die Show. Und die hat es in sich: Motorräder fliegen durch die Zirkuskuppel, die seltsamen Freaks der Schmerzenstruppe “Pain Solution“ durchstechen ihre Körper mit Nadeln und hängen sich mit ihrer Rückenhaut an Haken auf, um darauf grotesk durch das Zelt zu schaukeln. Da klatscht selbst der Hellraiser Beifall. Das ist wirklich nichts für schwache Nerven und rechtfertigt allein, warum Kindern der Zugang zur Show verwehrt wird. Aber das ist auch eh besser so. Der Clown Maleficus würde ihnen nur dauerhaft böse Träume bescheren. Wir haben es ja schon immer gewusst: Clowns sind böse. Dafür ist die Mumie außerordentlich akrobatisch talentiert. Das hätte ich nicht gedacht. 0830 353613

Beeindruckend, makaber und wunderschön – Horror auf Weltniveau

Die Akteure des “Zirkus des Horrors“ sind nicht irgendwelche Hobbykünstler, die sich gerne mal schminken, sondern Akrobaten auf Weltniveau mit einer manchmal mehr als makaberen Note. Das beweist spätestens der Auftritt des Schlangenmenschen Alexandr Yenivatov, der seinen Körper um 180° drehen kann. Das alles ist nicht nur stellenweise atemberaubend, sondern auch beeindruckend inszeniert. Licht, Farben und Cheografie machen die Vorstellung zu einem schaurig ästehtischen Gesamterlebnis. Mit anderen Worten, es ist nicht nur gruselig – es sieht auch noch gut aus! Zirkus für Leute ,die eigentlich keinen Zirkus mögen. Tiere sucht man hier vergeblich in der Manege. Hier quält der Mensch sich noch selbst.

Psychopatische Live-Erschrecker im Vorprogramm

Damit der Besuch des “Zirkus des Horrors“ wirklich auch einen erschreckenden Eindruck hinterlässt, verstärken am Eröffnungstag und vielen Wochenenden die Live-Erschrecker von “Die Psychopaten“ die Zirkus-Crew. Diese treiben vor und nach der Show ihr erschreckendes Unwesen. Damit man schon vor der Vorstellung einen Herzinfarkt bekommt.

Gastspiele

Der Zirkus des Horrors gastiert vom 14. März – 17. Mai in Berlin und vom 28.5. – 9.6. in Hannover. Die Tickets kosten zwischen 15 € (ermäßigt 3 Kategorie) und 35 € (1.Kategorie) und sind an vielen Vorverkausstellen, sowie natürlich auch Online hier erhältlich.

 Verlosung

AZ-Standart2014Und da der Kürbiskönig und Nosferatu so gute alte Kumpels sind, verlosen wir in gräulicher Zusammenarbeit mit dem “Zirkus des Grauens“ … ACHTUNG! NÄHER GETRETEN, HERRSCHAFTEN … 20 x 2 (!) Freikarten für die Eröffnungsgala (!) des Zirkus in Berlin am 14.März! Um an der Verlosung teilzunehmen, beantworte einfach folgende Frage.

Wie heißt der sympathische Clown aus „Es“ von Stephen King?

Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 11. März 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

Links

Offizielle Webseite des „Zirkus des HorrorsOnline-Ticket-Shop Webseite der Live-Erschrecker „Die Psychopaten“
   

Frankie Stein von Monster High

Frankie Stein-Pose Jaja, die Teenager von heute! Da hat man sich als Monster jahrelang … Ach was! Jahrhundertelang abgemüht, die Menschen redlich zu erschrecken. Und dann das! Anstatt in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, möchte das Fräulein Tochter auf die Schule gehen. Mit anderen Mädchen abhängen. Das alte Schloss ist ihr zu langweilig. Und immer nur mit Igor und dem fackelbewehrten Mob aus dem Dorf zu spielen, ist ihr zu langweilig. Monster High … Pfff! Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben. Und wenn es das gegeben hätte, dann … dann wäre ich da auch hingegangen.

Vorbereitung

Bevor Du loslegst, bereite den Arbeitsplatz sorgfältig vor und besorge Dir alle notwendigen Utensilien. Für die Bolzen
  • Schere, silberner Edding, Fineliner Wasserfarbe Grau und Pinsel Mastix Hautkleber Schaumstoffmatte (ca. 2,5 cm dick) aus dem Baumarkt
_MG_6500
Für Make-up & Kostüm Frankie-Stein-materialFRankie-Stein-Kostüm
  hw-inline-lang-lustige-originell-kostueme

1. Basteln der Elektroden

_MG_6503Zeichne zwei größere und zwei kleiner Kreise mit einem Fineliner auf der Schaummatte vor. Überlege Dir vorher, wie groß die Bolzen sein sollen. Wenn sie zu groß werden, stimmt das Verhältnis nicht mehr und es sieht aus, als hättest Du einen Wasserhahn am Hals. 🙂
_MG_6506Schneide die Elemente mit einer Schere aus…
_MG_6510…und klebe sie zusammen. Dazu kannst Du Mastix Kleber benutzen. Bestreiche die Flächen ruhig großzügig mit Kleber, da der Schaumstoff sehr saugfähig ist. Warte, bis der Kleber leicht Fäden zieht, wenn Du ihn mit einer Fingerspitze antupfst.
_MG_6516 Sobald der Kleber getrocknet ist, male die Elektroden grau an. Dazu kannst Du ganz normale Wasserfarben benutzen. Es dauert ein wenig, bis die Farbe getrocknet ist.
_MG_6519Wenn Du magst, kannst Du nun noch mit einem schwarzen oder silbernen Edding ein Schraubengewinde anzeichen.
_MG_6523Fertig – und bereit am Hals verlötet zu werden.

2. Das Schminken

Frankie-Stein-01Grundiere Dein Gesicht und Hals mit einer Mischung aus den Farben weiß und petrol. Diese mischst Du direkt auf dem Schminkschwamm.
Frankie-Stein-02Mit einem breiten Pinsel malst Du nun die grünen Schatten an Stirn, Kinn und Hals. Benutze dazu zum Beispiel die Farbe Petrol aus der Ocean-Schminkdose.
Frankie-Stein-03Wenn Du mit der Fettschminke gearbeitet hast, fixiere nun die Schminke, indem Du Gesicht und Hals mit transparent Puder komplett abpuderst.
Frankie-Stein-04Male die Augen mit schwarzem aqua make-up und einem flachen kleinen Make-up Pinsel an.
Frankie-Stein-05Male unter den Augen und an den äußeren Augenwinkeln jeweils fünf auffällige Wimpern.
Frankie-Stein-06Mit dem Detail Schminkpinsel malst Du die lilafarbenen Augenlider.
Frankie-Stein-07Am oberen Rand der Augenlider trägst Du noch einen etwas helleren lilafarbenen Farbton auf.
Frankie-Stein-08Mit einem Lidschattenpinsel legst Du etwas lilafarbenen Lidschatten unter den Augen auf, sodass ein weicher Übergang entsteht.
Frankie-Stein-09Mit einem feinen Pinsel malst Du nun die geschwungenen Augenbrauen von Frankie Stein.
Frankie-Stein-10Den Abstand zwischen den Augenbrauen und den lilafarbenen Augenlidern schminkst Du dezent in Petrol. Nehme dafür weniger Farbe als für die grünen Schatten.
Frankie-Stein-11Male mit einem feinen Pinsel die Wimpern noch etwas größer und länger.
Frankie-Stein-12Ziehe mit einem normalen Profi Make-up Pinsel einen feinen Strich entlang der Nase und zwei kleine Striche an den Nasenflügeln.

Frankie Stein-15Deine Lippen schminkst Du mit einem schönen Schwung knallrot und umrandest sie schwarz mit einen feinen Pinsel. Setze einen kleinen Lichtreflexpunkt auf die Unterlippe.
Frankie-Stein-16Mische Dir aus Schwarz und Weiß ein Dunkelgrau und male Dir eine Narbe unter dem rechten Auge sowie eine weitere am Hals entlang. Fülle diese im Anschluss noch mit einem etwas hellerem Grau aus.
Frankie-Stein-17Jetzt ist es an der Zeit, die Bolzen mit Mastix zu bestreichen …
Frankie-Stein-18… und seitlich an den Hals zu kleben.

3. Das Ergebnis

Fertig ist die Verwandlung in Frankie Stein. Na dann einen fröhlichen Schultag! Frankie-Stein-2

Frankie Stein Schminkanleitung als Video


Maskenhandlungen

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Leipzig, kurz nach dem Mauerbau. Die Grenzen sind dicht. Justus Strohmer hat vor Wochen einen Ausreisantrag gestellt und sitzt nun im Büro der Stasi, die ihm ein seltsames Angebot macht. In einem Mietshaus werden in unregelmäßigen Abständen verkohlte Leichen in ihren Betten gefunden – ohne dass es Anzeichen für ein Feuer gibt. Selbst die Laken und Bettdecken sind unversehrt. Justus Strohmer, der seit seiner Pubertät Anzeichen übersinnlicher Begabung zeigt, soll nun in die Wohnung des letzten Opfers einziehen, um der Sache auf dem Grund zu gehen. Denn paranormale Unregelmäßigkeiten passen nicht in den real existierenden Sozialismus. Wenn ihm das gelingen sollte, darf er ausreisen – das ist der Deal.

Die rote KammerVom Umschiffen der Trash-Klippen

Die Erzählung “Brandopfer“ ist eine von 14 Geschichten von Malte S. Sembten, die in dem Sammelband “Maskenhandlungen“ versammelt sind. Es wurde schon an anderen Stellen, gerade auch zum Erscheinen dieser Zusammenstellung, betont: Malte S. Sembten ist einer der wenigen herausragenden (oder sollte man sagen: lesbaren?) Horrorautoren aus deutschen Landen. Und dem kann man nur zustimmen. Beeindruckend und erfrischend sind vor allem die thematische Vielfalt und die Bandbreite seiner Ideen. Von der klassisch anmutenden Geistergeschichte bis zu Fetisch-Splatter, Folter und Serienkiller-Phantasien mit Science-Fiction Elementen. Gekonnt montiert er in vielen seiner Geschichten Elemente der Zeitgeschichte und Horror, ohne dabei bemüht oder trashig zu wirken. Diese Klippen umschifft er gekonnt und mühelos. Eines der besten Beispiele dafür ist die bereits erwähnte Geschichte “Brandopfer“. Memory TxBrandopfer

Wer will ein Kind von Jack the Ripper?!

In “Die Krakelkult-Kampagne“ bekommt ein PR-Manager den Auftrag, den Slogan “Cthulhu R’lyeh“ weltweit bekannt zu machen. Wie das ausgesprochen wird oder gar welchens Produkt (?) damit beworben werden soll, weiß niemand. Aber Geld spielt keine Rolle. Zu spät merkt der PR-Mann, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Auch wenn das Ende etwas vorhersehbar wirkt, ist „Die Krakelkult-Kampagne“ die mit Abstand beste und unterhaltsamste Cthulhu-Geschichte seit langer Zeit. In „Blind Date“ schickt Sembten eine Sexagentin in das London des Jahres 1888, um an den Samen von Jack the Ripper zu gelangen. In der titelgebenden Erzählung “Maskenhandlungen“ verknüpft Sembten Elemente aus Mediensatire, Okkult-Splatter im Clive Barker-Stil und seine Abscheu vor pädophilen Aktivitäten in einer Geschichte. Und zwar in einer lesbaren Geschichte. Das muß man auch erstmal schaffen. Überhaupt scheint der Ausgangspunkt seines Schreibens oft die eigene Beschäftigung mit Themen wie z.B. dem Leben nach dem Tod zu sein. Daraus entwickelt er dann Ideen für seine Geschichten. Das bewahrt sie vor effekthascherischer Oberflächlichkeit und gibt auch noch den sadistischsten Szenen einen Sinn. Und was Sadismus angeht, mutet Sembten dem Leser durchaus einiges zu! ChtulhuAnthrax

Ein ungelöstes Rätsel

Warum Sembten als Autor bisher nie den großen Durchbruch geschafft hat, ist ein Rätsel, das bis auf weiteres ungelöst bleibt. “Maskenhandlungen“ bietet einen guten Ein- und Überblick in sein Werk, ist doch hier eine Auswahl von 14 seiner besten Horrorgeschichten aus 20 Jahren in chronologischer Reihenfolge versammelt. Jede Geschichte wird mit einer ästhetisch düsteren Illustration von Fabian Fröhlich eingeleitet. Lediglich das etwas überambitionierte Layout mit Blutflecken an den Seitenzahlen nervt beim Lesen etwas. Ebenso die Bemerkungen des Autors zur Entstehung der Geschichte am jeweiligen Ende. Es ist für die Eitelkeit eines Autoren sicherlich schwer zu verstehen, aber am Ende einer gelungenen Horrorgeschichte will man anschließend nicht unbedingt lesen, dass diese ursprünglich mal für einen Wettbewerb eines Leipziger Regionalblättchens geschrieben wurde, weil man sich davon ein Honorar erhoffte und das dann aber leider nicht geklappt hat. Das zerstört nur die schöne Gesamtatmosphäre. (Alle abgebildeten Illustrationen von Fabian Fröhlich)

Buchcover "Maskenhandlungen"Links

  Leseprobe „Maskenhandlungen“   Webseite von Malte S. Sembten   Webseite des Golkonda-Verlages   Webseite des Illustrators Fabian Fröhlich      
Text: A. Hartung  

Bedrohliche Gestalten und geöffnete Körper – einzigartige Horrorgeschichten von Malte S. Sembten

Leipzig, kurz nach dem Mauerbau. Die Grenzen sind dicht. Justus Strohmer hat vor Wochen einen Ausreisantrag gestellt und sitzt nun im Büro der Stasi, die ihm ein seltsames Angebot macht. In einem Mietshaus werden in unregelmäßigen Abständen verkohlte Leichen in ihren Betten gefunden – ohne dass es Anzeichen für ein Feuer gibt. Selbst die Laken und Bettdecken sind unversehrt. Justus Strohmer, der seit seiner Pubertät Anzeichen übersinnlicher Begabung zeigt, soll nun in die Wohnung des letzten Opfers einziehen, um der Sache auf dem Grund zu gehen. Denn paranormale Unregelmäßigkeiten passen nicht in den real existierenden Sozialismus. Wenn ihm das gelingen sollte, darf er ausreisen – das ist der Deal.

Die rote KammerVom Umschiffen der Trash-Klippen

Die Erzählung “Brandopfer“ ist eine von 14 Geschichten von Malte S. Sembten, die in dem Sammelband “Maskenhandlungen“ versammelt sind. Es wurde schon an anderen Stellen, gerade auch zum Erscheinen dieser Zusammenstellung, betont: Malte S. Sembten ist einer der wenigen herausragenden (oder sollte man sagen: lesbaren?) Horrorautoren aus deutschen Landen. Und dem kann man nur zustimmen. Beeindruckend und erfrischend sind vor allem die thematische Vielfalt und die Bandbreite seiner Ideen. Von der klassisch anmutenden Geistergeschichte bis zu Fetisch-Splatter, Folter und Serienkiller-Phantasien mit Science-Fiction Elementen. Gekonnt montiert er in vielen seiner Geschichten Elemente der Zeitgeschichte und Horror, ohne dabei bemüht oder trashig zu wirken. Diese Klippen umschifft er gekonnt und mühelos. Eines der besten Beispiele dafür ist die bereits erwähnte Geschichte “Brandopfer“. Memory TxBrandopfer

Wer will ein Kind von Jack the Ripper?!

In “Die Krakelkult-Kampagne“ bekommt ein PR-Manager den Auftrag, den Slogan “Cthulhu R’lyeh“ weltweit bekannt zu machen. Wie das ausgesprochen wird oder gar welchens Produkt (?) damit beworben werden soll, weiß niemand. Aber Geld spielt keine Rolle. Zu spät merkt der PR-Mann, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Auch wenn das Ende etwas vorhersehbar wirkt, ist „Die Krakelkult-Kampagne“ die mit Abstand beste und unterhaltsamste Cthulhu-Geschichte seit langer Zeit. In „Blind Date“ schickt Sembten eine Sexagentin in das London des Jahres 1888, um an den Samen von Jack the Ripper zu gelangen. In der titelgebenden Erzählung “Maskenhandlungen“ verknüpft Sembten Elemente aus Mediensatire, Okkult-Splatter im Clive Barker-Stil und seine Abscheu vor pädophilen Aktivitäten in einer Geschichte. Und zwar in einer lesbaren Geschichte. Das muß man auch erstmal schaffen. Überhaupt scheint der Ausgangspunkt seines Schreibens oft die eigene Beschäftigung mit Themen wie z.B. dem Leben nach dem Tod zu sein. Daraus entwickelt er dann Ideen für seine Geschichten. Das bewahrt sie vor effekthascherischer Oberflächlichkeit und gibt auch noch den sadistischsten Szenen einen Sinn. Und was Sadismus angeht, mutet Sembten dem Leser durchaus einiges zu! ChtulhuAnthrax

Ein ungelöstes Rätsel

Warum Sembten als Autor bisher nie den großen Durchbruch geschafft hat, ist ein Rätsel, das bis auf weiteres ungelöst bleibt. “Maskenhandlungen“ bietet einen guten Ein- und Überblick in sein Werk, ist doch hier eine Auswahl von 14 seiner besten Horrorgeschichten aus 20 Jahren in chronologischer Reihenfolge versammelt. Jede Geschichte wird mit einer ästhetisch düsteren Illustration von Fabian Fröhlich eingeleitet. Lediglich das etwas überambitionierte Layout mit Blutflecken an den Seitenzahlen nervt beim Lesen etwas. Ebenso die Bemerkungen des Autors zur Entstehung der Geschichte am jeweiligen Ende. Es ist für die Eitelkeit eines Autoren sicherlich schwer zu verstehen, aber am Ende einer gelungenen Horrorgeschichte will man anschließend nicht unbedingt lesen, dass diese ursprünglich mal für einen Wettbewerb eines Leipziger Regionalblättchens geschrieben wurde, weil man sich davon ein Honorar erhoffte und das dann aber leider nicht geklappt hat. Das zerstört nur die schöne Gesamtatmosphäre. Das Buch ist verlegt beim Golkonda-Verlag und kostet 16,90 €. (Alle abgebildeten Illustrationen von Fabian Fröhlich)

Verlosung

Sembten-Maskenhandlungen_408Wir verlosen 3 Exemplare dieses wirklich schönen, gruseligen und sadistischen Buches . Um an der Verlosung teilzunehmen, beantworte einfach folgende Frage:

Welcher bekannte Horror-Autor ist der geistige Vater des Cthulhu-Mythos, den Sembten in seiner Geschichte “Die Krakelkult-Kampagne“ aufgreift?

A.) Edgar Allan Poe

B.) H. P. Lovecraft

C.) Stephen King

Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 6. März 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe bitte unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht. Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

Links

Leseprobe „Maskenhandlungen“ Webseite von Malte S. Sembten Webseite des Golkonda-Verlages Webseite des Illustrators Fabian Fröhlich „Maskenhandlungen“ kaufen auf Amazon
   

Lieber Zombie, warum guckst Du so ernst?! Karneval Trend 2014: Humor ist Trumpf

Freunde der gruseligen Verkleidung! Hier bin ich wieder, Euer unsichtbarer Trendreporter, Euer treuer Freund und Begleiter. Immer unterwegs, um für Euch die besten und originellsten Verkleidungsideen aufzuschnappen. Nie erkannt, aber immer dabei. Das wichtigste Fest im Jahr, ist ja nun bereits einige Monate vorbei. Aber nach Halloween gibt es für uns Freunde der makabren Verkleidung noch zahlreiche Möglichkeiten, sich unter das Volk zu mischen. So gibt es in diesen Tagen in vielen Orten und Ländern den seltsamen Brauch, sich das Gesicht bunt zu bemalen und sich auf der Straße gegenseitig mit Bonbons zu bewerfen. So fremd uns diese Sitte auch erscheinen mag, bietet das Winterereignis Karneval (oder Fasching), eine gute Gelegenheit, sich in ein schaudererregendes Outfit zu werfen. Und damit niemand die ollen Zombie-Zähne vom letzten Jahr auftragen muss, gibt´s an dieser Stelle ein paar Empfehlungen für das Karnevalskostüm der anderen Art.

 (Schwarzer) Humor ist Trumpf

Klar, wir alle lieben Zombies, Vampire und Seelenfresser. Aber jetzt mal im Ernst: Bei Tageslicht betrachtet sind das doch recht steife und humorlose Typen. Da möchte man dem Grafen doch manchmal auf seinen staubigen Umhang klopfen und sagen: “Mach Dich mal locker“. Mit anderen Worten, es kann auch mal etwas lustiger sein. Etwas anderes bleibt einem auch kaum übrig, denn so lange, wie die Zombie-Apokalypse bereits andauert, ist es kein Wunder, dass mittlerweile auch die letzten Bereiche des Alltags zombifiziert wurden: Die Lebensmittelbranche. Platz für die Zombie-Banane … huah … Wissenschaftler rätseln noch, wie eine Zombiebanane entsteht. Ob ein Zombie in einem Anfall untoter Verwirrung in sie hineinbiß, seinen Irrtum bemerkte und die nun infizierte Banane liegen ließ?! Vermutlich wird auf ähnliche Weise der Zombievirus auch den Hot-Dog-Stand überrannt haben. Und anschliessend die Pinguin-Kolonie. mw-117964-1mw-117963-1mw-117965-1mw-117969-1mw-107703-1mw-107704-1 Wem das zu cartoonesk ist und doch lieber etwas mehr auf den guten alten Schockeffekt setzen will, dem seien die Morphsuits Ganzkörperanzüge als Gehäuteter empfohlen. Das wirkt wie direkt aus dem Sezierkeller eines verückten Wissenschaftlers entflohen. Und das Herz schlägt noch. Das ist kein Scherz, denn mittels einer kostenlosen App und seines Smartphones bringt man sein Herz zum pulsieren. Zumindest optisch. Zuerst dachte ich, es handelt sich um einen Kollegen. Bei meiner Metamorphose in die Unsichtbarkeit, verschwand die äußere Haut auch als erstes. Aber als ich ihn ansprach, ist er nur schreiend weggelaufen. Hat wohl ein schwaches Herz, der Kollege. mw-108826-1 mw-108827-1 copy mw-108823-1

Alptraumhafte Traumpaare

Einfach nur verkleiden ist noch nicht genug? Ihr könnt für einen echten Hingucker und einige Lacher sorgen, indem Ihr mehrere Verkleidungen miteinander kombiniert und in Bezug zueinander setzt. Der Koch jagt den Hummer, der Sushi-Koch den Fisch, die Rennfahrerin geht mit dem überfahrenen Roadkill aus. Und wer ist in Begleitung des Bischofes? Eine sexy Teufelin. Und Jason Vorhees macht der Cheerleaderin … öhm den Hof. So erzählt Ihr mit jeder Kostüm-Kombination eine kleine Geschichte. Dem Einfallsreichtum sind dabei kaum Grenzen gesetzt. 106274-chefkoch-kostuem-celebrity-chef-costumemw-117972-1 110319-sexy-college-girl-strickjacke-sexy-college-girl-cardigan106397-jason-kostuem-costume-friday-the-13th-freitag-der-13te mw-117971-1 mw-112951-1mw-100192-1 mw-202949-1

So liebe Freunde der Verkleidung. Das soll es für heute mal wieder gewesen sein. Ich hoffe, es waren ein paar Anregungen für Euch dabei, wie Ihr mit den passenden Kostümen auch zu einem Anlass wie Karneval erschreckend viel Spaß haben könnt. Ich werde Euch sehen. Ihr mich aber nicht. Also gebt euch Mühe! Euer Unsichtbarer!
   

Bei Cthulhu: Ein Lovecraft Comic ! Gewinnt „Vom Jenseits“

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H.P. Lovecraft ist bereits seit 77 Jahren tot. Dennoch erfreut sich der amerikanische Horror-Autor einer ungebrochenen Popularität. Man könnte sogar sagen: Nie war Lovecraft so populär, wie in der heutigen Zeit. Das war nicht abzusehen. Damals, als der exzentrische Einsiedler an Magenkrebs starb, war er nur einem kleinen Kreis von Lesern bekannt. Seine Geschichten veröffentlichte er ausschließlich in Pulp-Magazinen, wie dem berühmten “Weird Tales“. Lovecraft Vom Jenseits PorträttLovecraft Vom Jenseits Ausschnitt 3

Unausprechliche Gottheiten

Nach seinem Tod sorgten Freunde, mittels des eigens gegründeten Verlages Arkham House dafür, dass sein Werk nicht in Vergessenheit geriet. Heute gilt er als Begründer des sogenannten kosmischen Horrors und als einer der wichtigsten Vertreter der Weird Fiction. Eine Vielzahl seiner Geschichten handelt von uralten Gottheiten mit unaussprechlichen Namen (wobei das unaussprechlich bei Namen, wie Yog-Sothoth oder Nyarlathotep durchaus wörtlich zu nehmen ist), welche danach streben ihre ursprüngliche Position im Weltgefüge wieder zu erlangen. Die Menschheit oder gar der einzelne Mensch hat keine Bedeutung für sie. Und so gibt es aus den meisten Lovecraft-Geschichten kein Entkommen. Der erschrockene Erzähler ist vor allem ein handlungsunfähiger Berichterstatter, der die Menschheit warnen möchte, bevor er endgültig dem Wahnsinn verfällt oder sich das Leben nimmt. Lovecraft Vom Jenseits Ausschnitt 5

Seid umarmt Tentakel!

Lovecraft ist auch für die verhältnismäßig hohe Tentakel-Anzahl im Horror-Genre zuständig. Einem Kritiker-Witz zufolge, hatte Lovecraft eine Fischallergie, weswegen seine Gottheiten immer das Aussehen einer gemischten Meeresfrüchteplatte hätten. Für Comiczeichner und Filmemacher ist das natürlich eine einladende Vorlage. Was wäre Hellboy, wenn er nicht ab und zu von riesigen Tentakel-Gottheiten umschlungen würde, denen er anschließend mit seiner Steinfaust und einem lässigen Spruch auf den Lippen ordentlich die Weichteile massiert. Gut zu betrachten u.a. im ersten Hellboy-Film. Aber nicht nur Mike Mignola, der Schöpfer von Hellboy, ließ sich von Lovecrafts-Universum inspirieren. Auch andere Comic-Ikonen, wie Neil Gaiman oder Alan Moore erweisen dem Meister des kosmischen Grauens in ihren Geschichten die Ehre.

Lovecraft Vom Jenseits AusschnittVom Jenseits …

Auch der niederländische Comiczeichner und Illustrator Erik Kriek ist großer Fan. Und so präsentierte er seinem Verlag, als dieser interessiert nach einer Literatur-Adaption fragte, seine Comic-Version der Lovecraft-Geschichte “Der Außenseiter“. Der Verlag war begeistert und bestellte weitere Lovecraft-Adaptionen. Diese liegen nun gesammelt auch auf deutsch vor. Fünf sind es geworden und nun in dem Sammelband “Vom Jenseits und andere Erzählungen“ in einer Art Lovecraft Comic versammelt beim Berliner Avant-Verlag erscheinen. Der Band enthält einige der schönsten und stimmungsvollsten Lovecraft-Adaptionen der letzten Jahre. Erik Kriek mag es dabei klassisch. Vom Stil her eine Mischung aus Berni Wrightson und Richard Corben im harten stimmungsvollen Schwarzweiß. Natürlich kommt auch der trashige Aspekt nicht zu kurz, welcher natürlich vor allem der Kürze der Adaptionen geschuldet ist, die verhindert, dass sich der hypnotisch-graunehafte Sog einer originalen Lovecraft-Geschichte voll entfalten kann. (Alle Illustrationen sind aus dem Buch entnommen und stammen von Erik Kriek)

Verlosung

Lovecraft_CoverWir verlosen in Zusammenarbeit mit dem Avant Verlag 3 Exemplare von “Vom Jenseits und andere Erzählungen“. Um an der Verlosung teil zu nehmen, beantworte einfach folgende Frage:

Wer schrieb das berühmte Buch Necronomicon?

Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 26. Februar 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe bitte unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht. Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

Links

Avant-Verlag Die Geschichte „Der Außenseiter“ als vollständige Leseprobe Webseite von Erik Kriek
 

Sleepy Hollow: Der Kopflose reitet wieder – im Fernsehen

Der kopflose Reiter ist eine Sagenfigur, deren Erzählungen überwiegend aus dem westdeutschen Raum, genauer, aus dem Rheinland stammen. Weltweit bekannt wurde er durch die berühmte Erzählung “Die Sage von der schläfrigen Schlucht“ (The Legend of Sleepy Hollow, 1820) von Washington Irving, welche im Hinterland von New York spielt. Die Inspiration dazu kam dem amerikanischen Autor bei einem Besuch des Rheinlandes, wo er sie mit Motiven einer Rübezahl-Erzählung kombinierte. Die Hauptfigur ist jedoch kein gut aussehender, langhaariger, paranormaler Detektiv, sondern ein etwas vertrockneter armer Schulmeister, welcher der gut betuchten Dorfschönsten den Hof macht und darüber in einen Konflikt mit einem jugendlichen Nebenbuhler gerät. Einen erneuten Popularitätsschub erlangte die Figur mit Tim Burtons gelungenem Film “Sleepy Hollow“ (1999), in dem Johnny Depp (wer sonst?) versucht, mittels modernster Wissenschaft eine mysteriöse Mordserie aufzuklären, bei der alle Opfer kopflos zurückbleiben. Nun, knapp 15 Jahre später, trifft das unglaubliche Paar wieder aufeinander. In der gleichnamigen Fernsehserie, die ab dem 5. Februar 2014 bei uns auf Pro7 läuft. Ichabod Crane wird dabei diesmal von dem britischen Schauspieler Tom Mison gespielt. Mit Burtons-Film-Sujet oder gar Irvings Erzählung hat die Serie natürlich kaum noch etwas gemein. Sleepy Hollow Serie Poster Um den Stoff etwas aufzupeppen, haben die Autoren die Handlung in die Gegenwart verlegt. Aufgrund mysteriöser Umstände erwacht Ichabod Crane im Jahr 2013, was natürlich die üblichen unterhaltsamen Missverständnisse mit sich bringt, in welche ein unfreiwilliger Zeitreisender nun mal so hineinstolpert. Logischerweise dauert es auch nicht lange, bis der vermeintlich Verwirrte von der Polizei als Verdächtiger in einem Mordfall aufgegriffen wird. Denn der Kopflose treibt noch immer sein Unwesen in Sleepy Hollow. Und so werden Ichabod Crane und die hübsche Polizistin Abbie Mills, deren Vorgesetzter erst vor kurzem enthauptet wurde, zu einem unfreiwilligen Ermittlerpaar. Denn die Umwelt reagiert im Allgemeinen etwas skeptisch, wenn man ihnen in der heutigen Zeit mit kopflosen Reitern kommt. Natürlich konnten die Drehbuchschreiber es sich nicht nehmen lassen, neben den Wechsel in die Gegenwart, die Grundidee noch mit allerlei weiteren Ingredienzien aufzuwerten. So gibt es einen fiesen Geheimbund und der kopflose Reiter ist am Ende (ACHTUNG SPOILER!) niemand anderes als einer der vier Reiter der Apokalypse. Bleibt nur die Frage: Welcher? Und warum ist er schon mal vor 200 Jahren alleine losgeritten? Die Serie lief in den USA recht gut, so dass eine zweite Staffel bereits in Auftrag gegeben wurde. Bei uns läuft die erste Folge am 5. Februar 2014 um 22.15 Uhr auf Pro7. Nach Abschluss der Ausstrahlung kann man sich alle Folgen nochmal in Ruhe auf Pro7 online anschauen.

Trailer

auf myvideo ansehen

Link

Sleepy Hollow Webseite auf Pro 7 online
     

Der Ekke Nekkepenn – Monster der Welt


Hintergrundgeschichte

Bei der norddeutschen Sagengestalt „Ekke Nekkepenn“ handelt es sich genau genommen um zwei Figuren (oder um eine mit zwei verschiedenen Erscheinungsformen): Die eine ist ein Zwerg, die andere Figur ist ein Meermann, also ein Mischwesen, dessen Gestalt halb Mensch, halb Fisch ist. Letzterer lebt mit seinem Meerweib Ran bzw. Rahn (nicht zu verwechseln und auch nicht verwandt mit Ran, der Frau des MeeresgottesÄgir aus der altnordischen Mythologie) auf dem Grund der Nordsee und treibt Schabernack mit den Bewohnern der nordfriesischen Inseln, deren Schiffe er zum Kentern bringt und deren Sand der Inseln (z.B. Sylt) er mit der Flut nach und nach davonspült. Diese Abbildung eines Meerwunders mit menschlichem Antlitz stammt von K. Gesner aus dem Jahre 1575 | Quelle: Fabelwesen des Meeres von Sonnfried StreicherObwohl sich die beiden Figuren (Zwerg und Meermann) bezüglich ihrer Morphologie doch recht deutlich voneinander unterscheiden, so eint die beiden doch, dass sie im Sagenkreis Schleswig-Holsteins bzw. der nordfriesischen Inseln beheimatet sind und die dazugehörigen Erzählungen nach Ansicht von Geschichts- und Sprachforschern regionale Abwandlungen des Märchens „Rumpelstilzchen“ der Gebrüder Grimm sind. Die gleichnamige Geschichte zum zwergenhaften „Ekke Nekkepenn“ ist schnell erzählt: Ein Zwerg, Ekke Nekkepenn, verliebt sich ein eine Menschenfrau und verlobt sich mit ihr. Doch die Frau überlegt es sich anders, worauf der Ekke Nekkepenn entgegnet: „Ich will dich schon lehren Wort zu halten; nur wenn du mir sagen kannst, wie ich heiße, sollst du frei sein.“ Überall fragt die Frau, doch niemand konnte ihr helfen. Irgendwann gelangt sie an einen Hügel, wo sie folgenden Gesang vernimmt: „Delling skell ik bruw, („Heute soll ich brauen,) Mearen skell ik baak, (Morgen soll ich backen,) Aurmearn skell ik Bröllep haa. (Übermorgen will ich Hochzeit machen.) Ik jit Ekke Nekkepenn, (Ich heiße Ekke Nekkepenn,) Min Brid es Inge fan Raantem, (Meine Braut ist Inge von Rantum,) En dit weet nemmen üs ik alliining.“ (Und das weiß niemand als ich allein!“) Am dritten Tag kommt der Zwerg um die Frau zu heiraten und fragt, wie er denn heiße, da antwortet sie: „Du heißt Ekke Nekkepenn!“ Daraufhin verschwindet der Zwerg auf Nimmerwiedersehen. Meermann und Meerweib im trauten Zusammenspiel, Darstellung von J.W. Buel, 1887 | Quelle: "Fabelwesen des Meeres" von Sonnfried StreicherAls Meermann taucht Ekke Nekkepenn in „Inge von Rantum und der Meermann auf Hörnum“ auf. Darin ist der olle Ekke seines alten Meerweibs Ran bzw. Rahn überdrüssig geworden und will nun eine schöne junge Menschenfrau freien. Bei Hörnum, an der südlichen Spitze von Sylt, geht er am Strand spazieren, als ihm Inge von Rantum, ein junges hübsches Mädchen begegnet. Er umgarnt sie, steckt ihr goldene Ringe an die Finger und legt ihr eine goldene Kette um den Hals: „Nun habe ich dich gebunden, nun bist Du meine Braut!“ Inge weint und bittet ihn, sie freizulassen, doch behält sie den Schmuck woraufhin der Ekke Nekkepenn sagt: „Ich mag‘ Dich, muss Dich haben! Magst Du mich, sollst mich kriegen. Willst Du nicht, kriegst mich doch. Mittwoch haben wir Gelag‘. Doch kannst Du sagen, wie ich heiß‘, Dann bist Du frei und meiner los!“ Da sie bis zum morgigen Tag Gewissheit braucht, streift sie umher, fragt die Leute, aber niemand kann ihr helfen. Doch als sie bei der Thorsecke auf Hörnum im Berg jemanden singen hört, erkennt sie die Stimme ihres Freiers (Text siehe oben, „Heute werd ich brauen…“). Am nächsten Tag sagt sie zu ihm: „Du heißt Ekke Nekkepenn, und ich bleibe die Inge von Rantum!“ und flieht mit dem goldenen Schmuck von dannen. Von da an hat der Meermann große Wut auf alle Rantumer und lässt fortan seine Frau Salz mahlen, was einen solchen Mahlstrom, einen riesigen Strudel erzeugt, dass viele Schiffe darin untergehen und dadurch zuletzt auch die ganze weite See salzig wird. Der Sylter Chronist, Lehrer, Heimatforscher und Volkskundler Christian Peter Hansen | Quelle: WikipediaDiese beiden Sagen und die Geschichte „Des Meermanns Frau in Kindsnöten“ verwob der Sylter Chronist, Lehrer, Heimatforscher und Volkskundler Christian Peter Hansen (1803 – 1879) irgendwann zu seiner „eigenen“ Geschichte, der er in seinem erstmals 1858 erschienenen Buch „Sagen und Erzählungen der Haidebewohner auf Sylt“ gleich den ersten Abschnitt mit dem Titel „Der Meermann Ekke Nekkepenn“ widmete. Das nennt man künstlerische Freiheit! Seitdem ist der Name Christian Peter Hansen beinahe untrennbar mit der Sage vom Ekke Nekkepenn verbunden.

Abbildung eines Meermannes von Johann Zahn, 1696 | Quelle: Wikipedia

Aussehen des Ekke Nekkepenn

Das exakte Aussehen des Ekke Nekkepenn ist zwar nicht überliefert, doch es gibt – wie gesagt – zwei Varianten. Mal ist der Ekke Nekkepenn ein Zwerg, also aller Wahrscheinlichkeit klein. Der Meermann Ekke Nekkepenn ist aller Wahrscheinlichkeit ein Mischwesen, halb Mensch, halb Fisch. Doch geht er an Land, so nimmt er wohl eine Menschengestalt an. Er trägt, als er in „Inge von Rantum und der Meermann auf Hörnum“ eine Menschenfrau zu freien versucht, Schiffertracht und wirft mit allerhand goldenem Schmuck um sich. Auch der Meermann „Ekke Nekkepenn“ von Christian Peter Hansen hatte sich bei seinem Landgang auf Hörnum „angetakelt wie ein Sylter Seefahrer“ und „gebärdete sich wie ein Nachtschwärmer“.

Heimat

Die Heimat des Ekke Nekkepenn ist fraglos die Gegend um die nordfriesischen Inseln. Als Zwerg lebt(e) er vorzugsweise in einer Höhle, als Meermann zusammen mit seinem Meerweib auf dem Meeresgrund der Nordsee. Die Heimat des Ekke Nekkepenn  

Taktik und Opfer des Ekke Nekkepenn

Der Zwerg Ekke Nekkepenn bedeutet eigentlich nur für junge Menschenfrauen eine Gefahr, die seinen Namen nicht innerhalb von drei Tagen herausfinden und die er dann zu seiner Frau nimmt. Eine größere Gefahr stellt der Meermann Ekke Nekkepenn dar: An Land fährt er, was Frauen betrifft, fast die gleiche Strategie (die durch seine Verwandlung in eine Menschengestalt und den ganzen goldenen Schmuck aber mehr Aussicht auf Erfolg hat). Auf See reißt der Mahlstrom seiner zum Salzmahlen verdonnerten Frau Seefahrer und ihre Schiffe in die Tiefe, vorzugsweise Sylter Seefahrer und ihre Schiffe.

Abwehr

Den Zwerg wehrst Du (sofern Du als junge hübsche Menschenfrau in sein Beuteschema passt) ab, indem Du dem Ekke Nekkepenn am dritten Tag (wenn er Dich ehelichen will) seinen Namen an den Kopf wirfst. Der Meermann ist von anderem Kaliber. Auf dem Meer bist Du – egal ob Mann oder Frau – seinen Launen bzw. dem Mahlstrom seines Salz mahlenden Weibs praktisch schutzlos ausgeliefert. Da hilft nur die Nordsee weitläufig zu umfahren, was unter Umständen schwer bis unmöglich ist. An Land hast Du zwar weniger Zeit, um dem Verführer seinen Namen zu nennen; aber lass Dich zuvor ruhig reich beschenken, den Schmuck kannst Du dann nämlich behalten und mit nach Hause nehmen! Etwas skurrile Abbildung von Meermann und Meerweib, von J. Jonstonus, 1649 | Quelle: "Fabelwesen der Meere" von Sonnfried Streicher

Sonstiges

Der Ekke Nekkepenn taucht unter dem Namen Eckeneckepenn auch als Kobold in Theodor Storms Novelle „Die Regentrude“ (Kapitel 2) auf. Dort hat er einen roten Bart, durch den er sich oft mit den Fingern fährt, was feurige Flocken aus seinem „Feuerbart“ löst.

Schrecklevel: 6 von 13

Es gibt Schlimmeres, aber der Ekke Nekkepenn ist auch nicht zu unterschätzen! An Land ist wahrscheinlich der Eckeneckepenn am gefährlichsten, so wie Theodor Storm ihn schildert. So ein Flächenbrand, ausgelöst durch lose Barthaare kann echt unangenehm werden. Der Zwerg Ekke Nekkepenn kann nicht viel. Nur Frauen, die seinen Namen nicht kennen oder nicht erraten können, haben unter Umständen ein Problem. Der Meermann Ekke Nekkepenn kann auch nicht viel mehr und schenkt den Frauen sogar noch Goldschmuck. Gefährlich aber wird es auf dem Meer! Da sind Mann und Frau gleichermaßen dem Untergang geweiht, wenn es hart auf hart kommt.
 

Verspeise Deinen Nächsten! – Verlosung zum Heimkinostart von „We Are What We Are“

Horrorfilmer haben’s heute schwer. In den 60ern und 70ern konnte man das Publikum noch damit erschüttern, dass man ein paar Splatter- oder Slasher-Szenen einbaute. Horrorfans von heute dagegen sind schon so viel Blut und Jump Scare gewöhnt, dass das Schocken immer schwieriger wird. Mancher Horrorfilmer dreht den Grausamkeitsregler schlicht auf 11 (siehe Torture Porn à la „Hostel“ oder „Saw“), andere verlassen sich auf den Grusel „real“ wirkender Found Footage-Handkameras (siehe „Paranormal Activity“ oder „The Bay“). Aber es gibt sie nach wie vor: intelligente, hintersinnige Horrorfilme, die auf andere Art Grauen und Düsternis vermitteln und sich ihre Höhepunkte bis zum Schluss aufheben. „We Are What We Are“ ist einer davon – und pünktlich zum DVD- und BluRay-Start verlost der Kürbiskönig drei Exemplare des Kannibalen-Streifens!

Kannibalen wie Du und ich

„We Are What We Are“ greift mit dem Thema Kannibalismus eines der letzten absoluten Tabus unserer Gesellschaft auf.  Dass man auf keinen, auf GAR KEINEN FALL einen anderen Menschen essen darf, ist moralisch mindestens so tief in uns verwurzelt wie das Inzestverbot. Nun ist „We Are What We Are“ ja nicht der erste Kannibalenfilm der Geschichte. Aber eines ist neu am Film von Jim Mickle: Anders als bei allen bekannten Kannibalenhorror-Streifen sind die Identifikationsfiguren hier nicht die potenzielle Nahrung, sondern die Menschenfresser selbst. Der Horror in „We Are What We Are“ entsteht nicht durch die Angst vor dem fiesen, monströsen Menschenfresser, sondern dadurch, dass man in die Rolle der kannibalischen Parker-Familie schlüpft, für die der Kannibalismus selbst Grauen, Angst und Außenseitertum bedeutet – sie aber eben auch identitätsstiftend zusammenschweißt: „Wir sind, was wir sind“. Nämlich Menschenfresser.

Fleischkonsum mit Tradition

Die Parkers leben abgeschieden und in einfachen Verhältnissen in einer verregneten Kleinstadt irgendwo in den USA. Nach außen hin sind sie einfache, freundliche und tief religiöse Mitbürger der kleinen Gemeinde. Doch die Familie hat ein düsteres Geheimnis, das bis ins Jahr 1782 zurückreicht: Einmal im Jahr, am sogenannten „Tag des Lammes“, verzehren Vater, Mutter und die drei Kinder gemeinsam einen anderen Menschen – aus Tradition und weil sie glauben, dass Gott dies von ihnen erwarte. Über die Jahre haben die Parkers mehr als 30 Personen aus der Umgebung entführt, getötet und gegessen, doch bisher hat niemand Verdacht geschöpft. Das ändert sich, als nach einem heftigen Unwetter menschliche Knochen ans Ufer des nahen Baches gespült werden – und fast zeitgleich die Mutter der Parkers an einer seltenen, Alzheimer-artigen Krankheit verstirbt. Der schrullige Hausarzt der Parkers (Michael Parks) beginnt, finstere Vermutungen zu hegen, denn alles deutet auf die „Kuru-Krankheit“ hin – und die kann man sich nur über den Verzehr von Menschenfleisch einfangen …

Krise in der Menschenfleischindustrie

Der Tod der Mutter und die drohende Entdeckung bringt die Kannibalenfamilie in eine Krisensituation. Der Vater (grandios überväterlich verkörpert von Bill Sage) besteht darauf, die kannibalische Familientradition aufrechtzuerhalten. Die älteste Tochter Iris (Ambyr Childers) soll die Rolle der verstorbenen Mutter übernehmen und sich um „Schlachtung“ und Zubereitung kümmern. Essen machen ist schließlich Frauensache! Die Schwestern Iris und Rose (Julia Garner) sind hin- und hergerissen zwischen der Autorität des Vaters, dem Schutzinstinkt für den kleinen Bruder Rory (Jack Gore) und dem Wunsch, den Tod der Mutter als Anlass zu nehmen, das grausige Menschenfleischgeesse zu beenden. Doch der Patriarch will davon nichts hören, und das Unheil nimmt seinen Lauf …

Chili vs. Burger: mexikanisches Original und US-Remake

„We Are What We Are“ ist übrigens eine Neuverfilmung. Das Original, „Somos lo que hay“ aus dem Jahr 2010, ist eine mexikanische Produktion, die im Arthouse-Horrorbereich viel Aufsehen erregte. Natürlich hat der Kürbiskönig auch dieses Schätzchen noch einmal ausgegraben und die beiden Versionen verglichen. Häufig bedeutet ein US-Remake von kleinen, kreativen Independent-Produktionen ja, dass alles, was am Original besonders ist, einmal durch den Hollywood-Fleischwolf gedreht und bis zur Unkenntlichkeit glattgeschliffen wird. Das ist hier zum Glück nicht der Fall. „We Are What We Are“ ist eine kreative, gewinnbringende Neuinterpretation der Vorlage. Vieles bleibt gleich: Auch im Original ernährt sich eine fünfköpfige, sehr eng verbundene und arme Familie von ihren Mitmenschen, und in beiden Filmen spielt der Konflikt um die Nachfolge des verstorbenen Familienoberhauptes eine große Rolle. Andere Aspekte wiederum sind im Remake genau spiegelbildlich wieder aufgegriffen. Während „Somos lo que hay“ in den Slums von Mexico City spielt, wurde die Handlung im Remake in die Kleinstadt-Tristesse der USA verlegt – beiden Szenarien ist aber die Armut der Familien gemeinsam. Genau umgekehrt sind auch die Geschlechterrollen. Im Original ist es der Vater, der zu Beginn stirbt, und die Mutter, die mit eiserner Härte ihren ältesten Sohn zum Menschenfang zwingen will. Die Umkehrung funktioniert in „We Are What We Are“ fantastisch – es ist gerade die enge Bindung zwischen den sensiblen Schwestern Iris und Rose und ihre Angst vor dem übermächtigen Vater (an dem Sigmund Freud seine helle Freude gehabt hätte), die den Zuschauer dazu bringt, sich ausgerechnet mit den kannibalischen Teenagern zu identifizieren.

Menschen essen – wegen Geld oder wegen Gott?

Der größte Unterschied zwischen Original und Remake ist aber inhaltlicher Art. „Somos lo que hay“ ist eine beinharte Kapitalismuskritik: Die Armen ernähren sich von den Ärmsten, um im Slum der Megacity zu überleben – das gnadenlose „Fressen und gefressen werden“ des Kapitalismus findet hier eine drastische wortwörtliche Anwendung. Diese Bedeutung fällt bei „We Are What We Are“ komplett weg. Zwar wird die Armut der Parkers thematisiert, doch der Grund für den Kannibalismus der Familie ist nicht der Hunger (das wäre in den USA auch weniger glaubwürdig als in Mexiko), sondern Familientradition und ein tief religiöser Aberglaube. Die Richtung ist also eine komplett andere: Während „Somos lo que hay“ die Brutalität der modernen Massengesellschaft anprangert, geht die Kritik in „We Are What We Are“ gegen rückwärtsgewandte, religiös verbrämte Traditionsgläubigkeit. Beide Ansätze funktionieren interessanterweise gleichermaßen gut – beide Kannibalenfamilien, die mexikanische wie die US-amerikanische, können mit Recht behaupten: „Wir sind was wir sind“ – nämlich die menschlichsten Menschenfresser des ganzen Horrorgenres.

Fazit

„We Are What We Are“ ist ein eigenes, kluges und insgesamt sehr gelungenes Remake der kleinen Underground-Perle „Somos lo que hay“. Der Horror speist sich nicht aus hartem Splatter (auch wenn es schon einige derbe Szenen in diese Richtung gibt), sondern aus dem hintersinnigen Schaudern, für das die durchweg starken Schauspieler in der vertrackten, vielschichtigen Familienkonstellation sorgen. Ganz groß ist auch der perfekt inszenierte Ekel vor der Idee des Kannibalismus: Noch nie war es so schockierend und aufwühlend, eine hübsche junge Frau einen Löffel Eintopf essen zu sehen. Und: Das Ende ist der Hammer – heftig, klug und unerwartet. Das gelingt leider den wenigsten Horrorfilmen. Anschauen!

Trailer


Verlosung

Wir verlosen zum Filmstart von “We Are What We Are” dreimal die brandneue DVD! Um an der Verlosung teilzunehmen, beantworte einfach folgende Frage:

Wo wurde die berüchtigte Kannibalen-Krankheit „Kuru“ zum ersten Mal von Forschern beobachtet?

A.) auf Neuseeland B.) im Amazonas-Gebiet C.) auf Papua-Neuguinea We-are-what-we-are-Verlosung Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 9. Februar 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe bitte unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht. Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.
 

We Are What We Are

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Horrorfilmer haben’s heute schwer. In den 60ern und 70ern konnte man das Publikum noch damit erschüttern, dass man ein paar Splatter- oder Slasher-Szenen einbaute. Horrorfans von heute dagegen sind schon so viel Blut und Jump Scare gewöhnt, dass das Schocken immer schwieriger wird. Mancher Horrorfilmer dreht den Grausamkeitsregler schlicht auf 11 (siehe Torture Porn à la „Hostel“ oder „Saw“), andere verlassen sich auf den Grusel „real“ wirkender Found Footage-Handkameras (siehe „Paranormal Activity“ oder „The Bay“). Aber es gibt sie nach wie vor: intelligente, hintersinnige Horrorfilme, die auf andere Art Grauen und Düsternis vermitteln und sich ihre Höhepunkte bis zum Schluss aufheben. „We Are What We Are“ ist einer davon!

Kannibalen wie Du und ich

„We Are What We Are“ greift mit dem Thema Kannibalismus eines der letzten absoluten Tabus unserer Gesellschaft auf.  Dass man auf keinen, auf GAR KEINEN FALL einen anderen Menschen essen darf, ist moralisch mindestens so tief in uns verwurzelt wie das Inzestverbot. Nun ist „We Are What We Are“ ja nicht der erste Kannibalenfilm der Geschichte. Aber eines ist neu am Film von Jim Mickle: Anders als bei allen bekannten Kannibalenhorror-Streifen sind die Identifikationsfiguren hier nicht die potenzielle Nahrung, sondern die Menschenfresser selbst. Der Horror in „We Are What We Are“ entsteht nicht durch die Angst vor dem fiesen, monströsen Menschenfresser, sondern dadurch, dass man in die Rolle der kannibalischen Parker-Familie schlüpft, für die der Kannibalismus selbst Grauen, Angst und Außenseitertum bedeutet – sie aber eben auch identitätsstiftend zusammenschweißt: „Wir sind, was wir sind“. Nämlich Menschenfresser.

Fleischkonsum mit Tradition

Die Parkers leben abgeschieden und in einfachen Verhältnissen in einer verregneten Kleinstadt irgendwo in den USA. Nach außen hin sind sie einfache, freundliche und tief religiöse Mitbürger der kleinen Gemeinde. Doch die Familie hat ein düsteres Geheimnis, das bis ins Jahr 1782 zurückreicht: Einmal im Jahr, am sogenannten „Tag des Lammes“, verzehren Vater, Mutter und die drei Kinder gemeinsam einen anderen Menschen – aus Tradition und weil sie glauben, dass Gott dies von ihnen erwarte. Über die Jahre haben die Parkers mehr als 30 Personen aus der Umgebung entführt, getötet und gegessen, doch bisher hat niemand Verdacht geschöpft. Das ändert sich, als nach einem heftigen Unwetter menschliche Knochen ans Ufer des nahen Baches gespült werden – und fast zeitgleich die Mutter der Parkers an einer seltenen, Alzheimer-artigen Krankheit verstirbt. Der schrullige Hausarzt der Parkers (Michael Parks) beginnt, finstere Vermutungen zu hegen, denn alles deutet auf die „Kuru-Krankheit“ hin – und die kann man sich nur über den Verzehr von Menschenfleisch einfangen …

Krise in der Menschenfleischindustrie

Der Tod der Mutter und die drohende Entdeckung bringt die Kannibalenfamilie in eine Krisensituation. Der Vater (grandios überväterlich verkörpert von Bill Sage) besteht darauf, die kannibalische Familientradition aufrechtzuerhalten. Die älteste Tochter Iris (Ambyr Childers) soll die Rolle der verstorbenen Mutter übernehmen und sich um „Schlachtung“ und Zubereitung kümmern. Essen machen ist schließlich Frauensache! Die Schwestern Iris und Rose (Julia Garner) sind hin- und hergerissen zwischen der Autorität des Vaters, dem Schutzinstinkt für den kleinen Bruder Rory (Jack Gore) und dem Wunsch, den Tod der Mutter als Anlass zu nehmen, das grausige Menschenfleischgeesse zu beenden. Doch der Patriarch will davon nichts hören, und das Unheil nimmt seinen Lauf …

Chili vs. Burger: mexikanisches Original und US-Remake

„We Are What We Are“ ist übrigens eine Neuverfilmung. Das Original, „Somos lo que hay“ aus dem Jahr 2010, ist eine mexikanische Produktion, die im Arthouse-Horrorbereich viel Aufsehen erregte. Natürlich hat der Kürbiskönig auch dieses Schätzchen noch einmal ausgegraben und die beiden Versionen verglichen. Häufig bedeutet ein US-Remake von kleinen, kreativen Independent-Produktionen ja, dass alles, was am Original besonders ist, einmal durch den Hollywood-Fleischwolf gedreht und bis zur Unkenntlichkeit glattgeschliffen wird. Das ist hier zum Glück nicht der Fall. „We Are What We Are“ ist eine kreative, gewinnbringende Neuinterpretation der Vorlage. Vieles bleibt gleich: Auch im Original ernährt sich eine fünfköpfige, sehr eng verbundene und arme Familie von ihren Mitmenschen, und in beiden Filmen spielt der Konflikt um die Nachfolge des verstorbenen Familienoberhauptes eine große Rolle. Andere Aspekte wiederum sind im Remake genau spiegelbildlich wieder aufgegriffen. Während „Somos lo que hay“ in den Slums von Mexico City spielt, wurde die Handlung im Remake in die Kleinstadt-Tristesse der USA verlegt – beiden Szenarien ist aber die Armut der Familien gemeinsam. Genau umgekehrt sind auch die Geschlechterrollen. Im Original ist es der Vater, der zu Beginn stirbt, und die Mutter, die mit eiserner Härte ihren ältesten Sohn zum Menschenfang zwingen will. Die Umkehrung funktioniert in „We Are What We Are“ fantastisch – es ist gerade die enge Bindung zwischen den sensiblen Schwestern Iris und Rose und ihre Angst vor dem übermächtigen Vater (an dem Sigmund Freud seine helle Freude gehabt hätte), die den Zuschauer dazu bringt, sich ausgerechnet mit den kannibalischen Teenagern zu identifizieren.

Menschen essen – wegen Geld oder wegen Gott?

Der größte Unterschied zwischen Original und Remake ist aber inhaltlicher Art. „Somos lo que hay“ ist eine beinharte Kapitalismuskritik: Die Armen ernähren sich von den Ärmsten, um im Slum der Megacity zu überleben – das gnadenlose „Fressen und gefressen werden“ des Kapitalismus findet hier eine drastische wortwörtliche Anwendung. Diese Bedeutung fällt bei „We Are What We Are“ komplett weg. Zwar wird die Armut der Parkers thematisiert, doch der Grund für den Kannibalismus der Familie ist nicht der Hunger (das wäre in den USA auch weniger glaubwürdig als in Mexiko), sondern Familientradition und ein tief religiöser Aberglaube. Die Richtung ist also eine komplett andere: Während „Somos lo que hay“ die Brutalität der modernen Massengesellschaft anprangert, geht die Kritik in „We Are What We Are“ gegen rückwärtsgewandte, religiös verbrämte Traditionsgläubigkeit. Beide Ansätze funktionieren interessanterweise gleichermaßen gut – beide Kannibalenfamilien, die mexikanische wie die US-amerikanische, können mit Recht behaupten: „Wir sind was wir sind“ – nämlich die menschlichsten Menschenfresser des ganzen Horrorgenres.

Fazit

„We Are What We Are“ ist ein eigenes, kluges und insgesamt sehr gelungenes Remake der kleinen Underground-Perle „Somos lo que hay“. Der Horror speist sich nicht aus hartem Splatter (auch wenn es schon einige derbe Szenen in diese Richtung gibt), sondern aus dem hintersinnigen Schaudern, für das die durchweg starken Schauspieler in der vertrackten, vielschichtigen Familienkonstellation sorgen. Ganz groß ist auch der perfekt inszenierte Ekel vor der Idee des Kannibalismus: Noch nie war es so schockierend und aufwühlend, eine hübsche junge Frau einen Löffel Eintopf essen zu sehen. Und: Das Ende ist der Hammer – heftig, klug und unerwartet. Das gelingt leider den wenigsten Horrorfilmen. Anschauen!

Trailer


Text: D. Siegmund

„Underworld“ mit Narben – Verlosung zum Kinostart von: „I, Frankenstein“

I, Frankenstein – Klingt irgendwie wie ein Monster aus dem Apple-Store. Ist stattdessen jedoch der unglaublich bescheuerte Titel des neuen Filmes der Underworld– Crew. Naja, Schuld sind eigentlich nur die Drehbuchschreiber. Und der, Kevin Grevioux ist sein Name, dachte sich vermutlich im Zuge der Gleichberechtigung: „Warum sollen immer nur die Männer was zum schauen haben, wenn Kate Beckinsale im engen Lederoutfit durch die Gegend hüpft?“ Und so schrieb er das „Underworld“-Drehbuch einfach nochmal neu und setzte einen attraktiven männlichen Hauptdarsteller (Aaron Eckhart) mit durchtrainiertem Oberkörper in die Filmmitte. Und da dieses durchtrainierte Stück Männlichkeit ja Frankensteins legendäres Monster ist, bekam er noch ein zwei nicht zu sehr störende Narben verpasst. Fertig ist der „I, Frankenstein“. Und los geht’s! ifrank1 Eines schon mal vorweg: Wer auf alte Monsterfilme mit Frankensteins Monster steht oder auch nur eine stimmungsvolle, nachvollziehbare Handlung im gruseligen Ambiente sucht, der ist bei „I, Frankenstein“ fehl am Platze. Drehbuch-Autor Kevin Grevioux ist so dreist, clever oder einfallslos, einfach den Grundplot von „Underworld“ noch einmal zu benutzen. Nur das statt Vampiren und Werwölfen diesmal Dämonen und Gargoyles einen ewigen Kampf gegeneinander führen. Wobei die Gargoyles, man sieht es ihnen nicht an, die Guten sind. Ihnen mehr oder weniger zur Seite steht Frankensteins Monster, welches offensichtlich seinen Schöpfer im arktischen Eismeer überlebt hat und nun durch die Ewigkeit wandert. ifrank6(1)ifrank5ifrank6  

Ein Monster zwischen GUT und BÖSE

Damit sich Monster Frankenstein nicht aus Versehen für die falsche Seite entscheidet, wird er von den Gargoyles mit exklusiven Waffen und Kampftechniken gepimpt, um anschließend im finalen Machtkampf ordentlich mitzumischen. Und zwar so, dass der Kinobesucher instinktiv nach dem Bedienungstool seiner Spielkonsole tastet. Dazu gibt es zahlreiche Verwandlungen von Menschen in Dämonen, Feuer und riesige flügelschwingende Wesen zu bewundern. Und natürlich eine attraktive Wissenschaftlerin, die mit dem gar nicht so unattraktiven Monster flirtet. Dass dieser Frankensteins Monster ist, spielt eigentlich auch keine Rolle. Was sich ja bereits auch in der nachlässigen Titelgebung andeutet. Korrekt, sagt Dr. Klugscheisser, müsste es ja „I, Frankensteins Monster“ heißen, da es sich bei dem attraktiven Herren (wäre ja auch doof, wenn ein Monster Scheiße aussehen würde) nicht um Dr. Frankenstein, sondern um seine (namenlose) Kreatur handelt. Aber um Inhalt geht es hier natürlich auch gar nicht, sondern darum ordentliche Effekte aus der CGI-Kanone abzufeuern.

Trailer

Wer auf Videospiel-Optik und schnelle, rasante Action steht und zudem ein Faible für die „Underworld“-Reihe hat, wird hier bestens bedient: Die Freundin oder Freund geschnappt, eine XXXL-Packung Popcorn dazu und sich 90 Minuten an einem belanglosen Action Fantasy-Feuerwerk erfreut. Ab heute im Kino!

Verlosung

Wir verlosen zum Filmstart von „I, Frankenstein“ 3 coole Fanpakete, bestehend aus einer Kerze mit Frankenstein-Aufdruck (!), dem Original-Filmposter und dem Comic zum Film. Um an der Verlosung teilzunehmen, beantworte einfach folgende Frage:

Wie starb der Schöpfer des Monsters, Dr. Frankenstein?

I,Frankenstein-Verlosung Deine Antwort schickst Du uns bitte bis zum 6. Februar 2014 als Kommentar, indem Du sie unten in das Textfeld schreibst! Schreibe unbedingt Deine E-Mail-Adresse, Deine Anschrift und Deinen vollständigen Namen mit dazu! Natürlich werden Deine persönlichen Daten nicht im Kommentarfeld veröffentlicht! Je nach Browser kann es aber sein, dass Du Deinen eigenen Kommentar auf der Seite sehen kannst – doch keine Sorge, niemand sonst bekommt Deine persönlichen Daten zu Gesicht! Rechtliches: Eine Barauszahlung und/oder ein Umtausch des Gewinns sind nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und selbstverständlich dürfen unsere Mitarbeiter nicht am Gewinnspiel teilnehmen. Alle eingehenden Daten werden ausschließlich für die Verwendung in Zusammenhang mit unserer Verlosung gespeichert und entsprechend den Regelungen des Datenschutzgesetzes vertraulich behandelt. Die Zustellung des Gewinns erfolgt auf dem Postweg ohne Gewähr. Eine einwandfreie Angabe Deiner Daten ist Voraussetzung für die korrekte Zustellung des Gewinns.

Links

www.i-frankenstein.de